Quellcode-Editor: Atom 1.29 legt den neuen Parser in den Hintergrund

Durch das vollständige Verlagern in einen Hintergrund-Thread soll Atom mit Tree-Sitter besser ansprechbar sein, sodass er bald Standard werden könnte.

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Quellcode-Editor: Atom 1.29 legt den neuen Parser in den Hintergrund
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

GitHub hat Version 1.29 des Quellcode-Editors Atom veröffentlicht. Bei den Neuerungen stechen weitere Optimierungen des inkrementellen Parsers Tree-Sitter hervor, der seit Version 1.25 Bestandteil der stabilen Version ist. Allerdings ist er nach wie vor nicht standardmäßig aktiviert, da er die Performance noch zu stark beeinträchtigt. Das hat sich wohl im aktuellen Release maßgeblich geändert, da der Parser nun vollständig in einem Hintergrund-Thread läuft. Damit ist er zwar nicht schneller, hat aber keinen Einfluss mehr auf die Reaktionsgeschwindigkeit und Frame Rate des Editors.

Tree-Sitter baut beim Parsen des Sourcecodes Syntaxbäume auf. Er soll vor allem das Code Folding, also das Ein- und Ausblenden von Codeblöcken, deutlich verbessern, betrifft aber durch das verbesserte Verständnis des Codes auch die Syntaxhervorhebung. Interessierte Entwickler können den neuen Parser ihn über die Einstellung Use Tree-sitter Parsers aktivieren. Derzeit sind Anbindungen an die Programmiersprachen JavaScript, Rust, Haskell und Ruby verfügbar. Parser existieren für Bash, C, C++, ERB / EJS, Go, HTML, JavaScript, OCaml, PHP, Python, Ruby, Rust und TypeScript. Für Agda, C#, Haskell, Java, Julia und Scala befinden sich Parser in Entwicklung.

Auch das GitHub-Paket, das die Anbindung an Repositories beim Verwaltungsdienst sowie unter Git steuert, bekommt in Atom 1.29 einige Erweiterungen. Es fragt nun die GitHub-API nach Vorschlägen für Co-Autoren ab und bringt damit Autovervollständigung der Nutzernamen. Wer einzelne Entwickler dauerhaft aus der Vorschlagliste löschen möchte, kann das über Shift Entf. tun.

Atom zeigt beim Tippen eine Liste der passenden Co-Autoren an.

(Bild: GitHub)

Weitere Details lassen sich dem Blogbeitrag entnehmen. Die vollständige Liste der Neuerungen findet sich in den Release Notes. (rme)