T-Mobile-US: Starker Kundenzustrom bei der Telekom-Tochter

Die lange als Sorgenkind betrachtete US-Mobilfunkfirma erfreut die Deutsche Telekom seit einiger Zeit mit wachsenden Kundenzahlen und guten Geschäftszahlen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 21 Kommentare lesen
T-Mobile USA

John Legere, der Chef von T-Mobile USA, ist für seine aggressiven Vermarktungsstrategien bekannt - damit hat er den US-Mobilfunkmarkt gehörig aufgemischt.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Die US-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns hat im Frühjahr dank Kampfpreisen kräftig Kunden hinzugewonnen. Im zweiten Quartal kamen nach Abzug von Kündigungen 686.000 neue Postpaid-Mobilfunkverträge unter eigener Marke hinzu. Zudem konnte T-Mobile US 91.000 neue Prepaid-Verträge unter eigenem Label abschließen. Insgesamt erreichte der Mobilfunk-Provider im abgelaufenen Quartal 1,579 Millionen neue Kunden. T-Mobile US hat zum Ende des zweiten Quartals 75,619 Millionen Kunden.

Damit wurden die Markterwartungen klar übertroffen, was den Aktienkurs nachbörslich leicht anschob. Vorstandschef John Legere sprach vom "besten zweiten Quartal" in der Geschichte seines Unternehmens. Man habe nunmehr in 21 Quartalen jeweils mehr als eine Million neue Kunden gewinnen können.

Die Service-Umsätze kletterten im Jahresvergleich um 7 Prozent auf 7,9 Milliarden US-Dollar, der Umsatz insgesamt stieg um vier Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um sieben Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar zulegte. Der Nettogewinn wuchs um 35 Prozent auf 782 Millionen US-Dollar beziehungsweise auf 92 US-Cent pro Aktie.

T-Mobile ist die Nummer drei im US-Mobilfunkmarkt, der von harter Konkurrenz und einem zermürbenden Preiskampf geprägt ist. Um die Platzhirsche AT&T und Verizon einzuholen, will sich die Telekom-Tochter mit dem viertgrößten Anbieter Sprint zusammentun. Unklar ist aber, ob die Kartellbehörden die Fusion genehmigen, die 2014 schon einmal an wettbewerbsrechtlichen Bedenken scheiterte. (jk)