Schnellere SSD-Controller mit PCI Express 4.0

Auf dem Flash Memory Summit gibt Microsemi den Startschuss für noch leistungsfähigere SSDs: Der Flashtec NVMe3016 verwendet PCIe 4.0.

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NVMe-SSD Memblaze PBlaze V mit Flashtec-Controller

NVMe-SSD Memblaze PBlaze V mit (PCIe-3.0-)Flashtec-Controller von Microsemi

(Bild: Memblaze)

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PCI Express 4.0 (PCIe 4.0) verdoppelt die Transferleistung pro PCIe-Lane im Vergleich zu PCIe 3.0 – und nun kündigt Microsemi den ersten SSD-Controller mit PCIe 4.0 an: Der Flashtec NVMe 3016 wird bereits in kleinen Stückzahlen an SSD-Hersteller ausgeliefert.

Die Ankündigung des Flashtec NVMe 3016 sowie auch neuer PCIe-4.0-Switch-Chips erfolgt wenige Tage vor dem Flash Memory Summit 2018 in Kalifornien, dem Branchentreff der SSD- und Flash-Storage-Hersteller. Dort werden noch weitere PCIe-4.0-Produkte erwartet, schließlich ist die PCIe-4.0Spezifikation längst fertig. Allerdings gibt es bisher keine x86-Server mit PCIe 4.0, insbesondere weil Intel mit Verzögerungen kämpft.

Zu den ersten PCIe-4.0-tauglichen Prozessoren gehört der IBM Power9. 2019 will AMD mit der zweiten Epyc-Generation Rome folgen – und man vermutet, dass Intel Cascade Lake-SP wenigstens einige PCIe-4.0-Lanes einbaut.

Der Vorgänger des Microsemi Flashtec NVMe 3016, der Flashtec PM8607 NVMe2016 mit PCIe 3.0, steuert bis zu 16 Kanäle für NAND-Flash-Chips an. Er enthält auch 16 Rechenkerne.

Der NVMe 3016 soll außer PCIe 4.0 auch NVMe 1.3 beherrschen, kann über 8 Lanes (PCIe 4.0 x8) bis zu 2 Millionen IOPS liefern und auch mit QLC-NAND-Flash umgehen.

Flashtec-Controller von Microsemi verwendet unter anderem der chinesische Hersteller Memblaze für seine SSDs, die bei chinesischen Cloud-Dienstleistern wie Alibaba und Baidu zum Einsatz kommen. Qualcomm Ventures ist an Memblaze beteiligt. Auch Adata will Enterprise-SSDs mit Flashtec-Chips bestücken. (ciw)