App Store: Jede dritte App wird abgelehnt

Man prüfe pro Woche über 100.000 App-Einreichungen, teilte Apple mit, ein gutes Drittel davon werde wegen Regelverstößen zurückgewiesen.

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Bei einer Suche im App Store soll künftig auch bezahlte Werbung auftauchen.

(Bild: dpa, Alex Heinl/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat konkrete Zahlen zur Ablehnung von Software für den App Store veröffentlicht: Man prüfe pro Woche über 100.000 App-Einreichungen, rund 36.000 davon werden wegen verschiedenen Regelverstößen zurückgewiesen, teilte das Unternehmen im Rahmen einer Anfrage des US-Abgeordnetenhauses mit. Jede App werde von "Spezialisten" auf die Befolgung aller Vorgaben abgeklopft, bevor eine Freigabe zum Download erfolgt. Apple kontrolliert sowohl ganz neue Apps als auch Updates bereits bestehender Programme.

Die Politiker wollten in einer Anfrage rund um Datenschutz und Privatsphäre von dem iPhone-Konzern wissen, wie Apple die im App Store angebotenen Apps auf Regeltreue prüft. Die Zahlen stammen aus einem detaillierten Antwortschreiben, in dem Apple auch auf die Aufzeichnung von Standortdaten und Umgebungsgeräuschen eingeht – und betont, dass der "Kunde nicht unser Produkt ist".

Apple nennt die "Top 10" der Gründe für eine App-Ablehnung.


Auf einer App-Store-Informationsseite führt Apple aus, 40 Prozent der Ablehnungen würden darauf zurückgehen, dass eine App noch nicht vollständig ist, dazu gehören etwa auch fehlende Metadaten.

10 Prozent der Ablehnungen erfolgen wegen "Spam", weitere 8 Prozent wegen Unstimmigkeiten in Hinblick auf Datenschutz, darunter fällt etwa eine fehlende Datenschutzerklärung des jeweiligen Anbieters.

Trotz dieses Prüfprozesses könne der Konzern aber nicht überwachen, was App-Anbieter und Entwickler mit den Daten ihrer Nutzer machen. Auch sei Apple nicht in der Lage zu kontrollieren, ob ein Anbieter sich an seine eigenen Datenschutzbestimmungen und lokales Recht hält. Es sei die Aufgabe jedes Entwicklers, mit den Daten der Nutzer verantwortungsvoll umzugehen.

Sollten allerdings “glaubhafte Informationen” vorliegen, dass eine bestimmte App den Datenschutz oder bestimmte Regeln verletzt, werde man den Fall soweit möglich untersuchen und wenn nötig Schritte einleiten, so Apple – dazu gehöre auch, Apps aus dem App Store zu werfen. Entwickler können einen Rauswurf jeweils anfechten. Bei besonders prominenten App-Anbietern scheint Apple allerdings durchaus ein Auge zuzudrücken, so kam Berichten zufolge der Fahrdienst Uber trotz iPhone-Fingerprinting mit einem Rüffel auf Chefebene davon. (lbe)