Forschungsagentur DARPA will US-Chipbranche neuen Schwung geben

Weil sich Fortschritt im IT-Bereich zuletzt vor allem bei Software abspielte, steuert die DARPA gegen: Sie fördert mit 1,5 Milliarden Dollar neue Technologien.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Forschungsagentur DARPA will US-Chipbranche neuen Schwung geben

(Bild: MS TECH)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Mit dem Forschungsprogramm Electronics Resurgence Initiative (ERI) mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Dollar will die US-Forschungsagentur Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) Fortschritte in der Chip-Industrie der USA unterstützen. Jetzt stellte die Agentur die ersten Forschungsteams vor, die ausgewählt wurden, um noch unerprobte, aber potenziell leistungsfähige Ansätze in diesem Bereich zu erkunden. Letztlich geht es dabei darum, Chip-Entwicklung und Fertigung in den USA zu revolutionieren, berichtet Technology Review online in „Elektronik neu erfinden“.

In den vergangenen Jahren sind Hardware-Innovationen gegenüber der Software-Entwicklung etwas in den Hintergrund gerückt. Dem US-Militär bereitet das aus unterschiedlichen Gründen Sorgen. Ganz oben auf der Liste steht die Tatsache, dass das Moore'sche Gesetz, laut dem sich die Zahl der Transistoren auf einem Chip rund alle zwei Jahre verdoppelt, an seine Grenzen stößt. Dies könnte zukünftige Fortschritte in der Elektronik ausbremsen, auf die das Militär angewiesen ist. Also will es neue Architekturen und Designs, die eine Fortsetzung des Fortschritts bei der Chip-Leistung ermöglichen.

Eines der geförderten Projekte zielt darauf ab, den Zeitaufwand für die Entwicklung von neuen Chip-Designs zu verringern. Durch die Automatisierung mit Hilfe von Maschinenlernen und anderen Werkzeugen soll der Prozess statt Jahre oder Monate nur noch einen Tag in Anspruch nehmen, sodass selbst relativ unerfahrene Nutzer hochwertige Designs erstellen können. „Noch weiß niemand, wie sich ein neues Chip-Design innerhalb von 24 Stunden ohne menschliche Intervention sicher vollenden lässt“, sagt Andrew Kahng von der University of California in San Diego, Leiter eines der beteiligten Teams. „Wir entwickeln hier einen grundlegend neuen Ansatz.“

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)