Palm büßt Spitzenposition im Handheld-Markt ein
Nach vorläufigen Zahlen verliert PDA-Hersteller Palm seine Marktführerschaft bei den Handheld Computern an Compaq.
Nach Umsatzprognosen für das laufende Quartal könnte PDA-Hersteller Palm seine Marktführerschaft bei den Handheld-Computern an Compaq verlieren. Einer heute erschienen Studie von Gartner Dataquest zufolge hat Palm in diesem Quartal weltweit 130 bis 135 Millionen US-Dollar mit dem Verkauf von Hardware umgesetzt, wohingegen Compaq mit seiner konkurrierenden Pocket-PC-Serie iPAQ H3xxx über 200 Millionen US-Dollar einnahm.
Der höhere Umsatz von Compaq erklärt sich durch die höheren Einstiegspreise von Compaqs Pocket PCs. Während der einfachste iPAQ 1000 Mark kostet, gibt es den billigsten Palm für 269 Mark. Gemessen an verkauften Stückzahlen liegt Palm mit insgesamt 700.000 Geräten noch deutlich vor Compaq mit 500.000 abgesetzten iPAQs.
Nach Lieferengpässen hat Compaq offensichtlich die Produktion seiner Pocket-PCs gesteigert und kann nun die Nachfrage bedienen. Ganz rund lief die Sache allerdings nicht, zumindest in Deutschland wurde das Systemgeschäft gegenüber dem Consumerbereich vernachlässigt: Palettenweise fand man die iPAQs in Elektronikfachgeschäften, zahlreiche Firmenkunden berichteten heise online dagegen von Lieferschwierigkeiten.
Nach den jüngsten Verlustmeldungungen von Palm, ist die Gartner-Studie die nächste Schlappe für das angeschlagene Unternehmen aus Santa Clara. Ken Dulaney, Vizepräsident von Dataquest, sagte der Nachrichtenagentur AP, Palm müsse für den zukünftigen Wettbewerb innovativer werden. Insbesondere müssten die drahtlose Internet-Anbindung und das Betriebssystem verbessert werden. In der ab heute erhältlichen c’t 13/2001 lesen Sie einen Testbericht zu den aktuellen Palm-Modellen m505 und m500. (Peter Artmann) / ()