c't zockt Spielereview: Bigfoot

Nervenkitzel auf der Jagd nach dem Zottelmonster: Im Team stapft man bei "Bigfoot" durch den kalten und dunklen Wald, stellt Fallen und Kameras auf. Doch meistens ist es Bigfoot, der die Spieler jagt.

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c't zockt Review: Bigfoot
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rudolf Opitz

Das Spiel "Bigfoot" des ukrainischen Entwicklers CyberLight Game Studio ist 2017 bei Steam als frühes Early-Access-Game erschienen. In dem Horror-Spektakel macht sich der Spieler mit Hilfe moderner Technik auf die Suche nach dem sagenhaften Monster. Das Besondere: Man kann Bigfoot zusammen mit bis zu drei Mitspielern gemeinschaftlich auf die Pelle rücken.

In der ersten Beta-Version bestand die Karte aus einem ausgedehnten Waldstück und man agierte von einem Trailer mit EDV-Ausstattung aus. Als Nebenaufgabe galt es, vier verschollene Jugendliche zu finden. Das atmosphärische Spiel sorgte mit dem von einer lernfähigen KI gesteuerten Monster immer wieder für Jump Scares, war aber nach einigen Stunden verbissener Jagd schnell zu Ende.

Mit der im Sommer erschienenen Beta 2.0 kommt nun ein Gletscherwald als zweite Map hinzu – die alte Wald-Karte wird zurzeit an das geänderte Gameplay angepasst und ist nicht auswählbar. Statt auf die Suche nach Leichen konzentriert sich das Spiel nun ganz auf die zottelige Nervensäge. Die automatischen Kameras und die Bärenfallen gibt es noch, statt des PCs im Trailer kontrollieren die Spieler die Kameras und die neu hinzugekommene Kameradrohne nun per Tablet – der Vorteil: Man kann die Kameras auch unterwegs checken.

Bigfoot (24 Bilder)

Im Spiel "Bigfoot" jagt man das Monster allein oder gemeinsam mit bis zu drei Mitspielern -- ob der Wald dann weniger gruselig ist?

Mit der Beta 2.0 haben die Entwickler den Schwierigkeitsgrad heftig angezogen – wohl um die Spielzeit zu verlängern: Die Jagdflinte macht kaum Schaden, am wirkungsvollsten sind die Bärenfallen, die sich schnell als knappe Ressource herausstellen. Außerdem ist der Spieler im Wald ständig in Gefahr, zu erfrieren. Abhilfe schafft die zentrale Jagdhütte als Basis und ein Lagerfeuer, für das man Zweige sammeln muss. Doch Vorsicht! Licht lockt auch Bigfoot an.

Der hohe Schwierigkeitsgrad kann den – noch vorhandenen – Mangel an Spielinhalten nicht ausgleichen, die Jagd macht aber trotzdem viel Spaß, besonders im Team. Die auf der Unreal-4-Engine basierende Grafik ist sehenswert und verstärkt die Spannung, auch wenn es beim Klettern in den Felsen noch zu manchem Clipping-Problem kommt. Nach einigen Bigfoot-Attacken schwenkt das Gefühl von Angst um in Wut und weckt den Ehrgeiz, das schlaue Vieh doch noch zu erlegen.

Bigfoot stammt, wie so oft bei Early-Access-Spielen, von einem kleinen Team, daher dürfte die Entwicklung noch eine Weile dauern. Abgesehen vom Balancing fehlen zusätzliche Waffen und Points of Interest – die wenigen vorhandenen (Hochstände, Höhlen und ein verlassenes Zelt) sind auf der Map schwer zu finden. Außerdem wären zusätzliche Karten oder Aufgaben wie die in der Beta 1 noch vorhandene Suche nach Vermissten nett.

Das Early-Access-Spiel gibt es bisher nur für Windows und kostet auf Steam rund 16 Euro. Unser c't-zockt-Live-Team hat Bigfoot angespielt und sich für den ersten Versuch (räusper) nicht schlecht geschlagen.

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(rop)