Arctic Sound im Video: Intel twittert Teaser für seine erste Grafikkarte

Via Twitter-Konto veröffentlicht Intel ein Teaser-Video für seine dedizierte Grafikkarte, die 2020 erscheinen soll. Neue Informationen enthält es nicht.

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Intels Teaser-Video zeigt eine gerenderte Single-Slot Grafikkarte ohne zusätzliche Stromanschlüsse.

(Bild: Intel)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Kraft

Auf einem neuen Twitter Account mit dem Namen @IntelGraphics hat der Chiphersteller ein knapp anderthalbminütiges Video veröffentlicht, in dem es um seinen kommenden Grafikchip geht. Intels erste GPU soll 2020 erscheinen.

Code- oder Produktnamen fallen im Video nicht. Stattdessen gibt Intel zunächst einen kleinen Rückblick auf die in seinen Prozessoren integrierten Grafikchips. So seien diese die ersten mit vollständiger Unterstützung für DirectX 12 gewesen – korrekt, denn die UHD-500-Grafik der Skylake-CPUs beherrschte bereits vor AMDs und Nvidias GPUs Direct3D Feature Level DX 12_1. Außerdem stammten die ersten PC-Grafikchips, auf denen 4K-Inhalte von Netflix liefen, von Intel.

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Das Video zeigt eine gerenderte Karte im Single-Slot-Design, die keine zusätzlichen Stromanschlüsse aufweist. Das würde auf eine GPU der 75-Watt-Klasse hindeuten – wobei natürlich nicht gesagt ist, dass die finale Karte dem Renderbild entspricht. Zuletzt wird nur noch einmal das Erscheinungsjahr bestätigt: "In 2020, we will set our graphics free."

Für die GPU-Entwicklung holte Intel Ende 2017 bereits AMDs ehemaligen GPU-Chefentwickler und Kopf der Radeon Technology Group Raja Koduri ins Boot. Im April 2018 folgte auch der ehemalige Radeon-Marketingchef Chris Hook. Intel will nach eigenen Angaben in das Geschäft mit dedizierten Grafikkarten einsteigen. Ob es sich dabei um Consumer-Chips handeln wird oder Intel doch eher den HPC-Bereich ins Visier nimmt, den vor Allem Nvidia mit seinen Tesla- und Quadro--Karten dominiert, muss sich noch zeigen. Immerhin hatte Intel erst vor Kurzem die Abkehr von den Xeon-Phi-Prozessoren angekündigt. Bislang ist nur der erste Codename durchgesickert: Arctic Sound. Und auf dieser GPU dürfte die im Teaser-Video gezeigte Grafikkarte basieren.

Die bisherigen Grafikchips von Intel bieten zwar für Office-PCs ausreichende 2D- und 3D-Beschleunigung und unterstützen die Wiedergabe diverser Video-Codecs in Hardware. Für OpenCL-Berechnungen auf der GPU oder 3D-Spiele bieten sie allerdings zu wenig Power. Deshalb kombiniert Intel in seinen jüngeren Produkten eine CPU aus eigenem Hause mit einem AMD-Chip, etwa eine Radeon Vega mit einem Kaby-Lake-Prozessor im Kombiprozessor Kaby Lake G oder dem Mini-Computer NUC NUCi3CY, bei dem ein Core i3 der Ice-Lake-Generation mit AMDs Radeon 540 zusammenarbeitet. (bkr)