Sommerzeit-Umfrage der EU-Kommission zieht 4,6 Millionen Teilnehmer an

Die Konsultation zur Uhrumstellung im Frühling und im Herbst hat laut EU-Kommission in allen EU-Mitgliedsstaaten Zuspruch gefunden.

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Sommerzeit-Umfrage der EU-Kommission zieht 4,6 Millionen Teilnehmer an
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An vom 4. Juli bis zum 16. August gelaufenen Konsultation der EU-Kommission haben 4,6 Millionen Menschen aus allen 28 Mitgliedsländern teilgenommen. Das teilte die EU-Kommission mit. Sie werde die Antworten nun sichten und die Ergebnisse in den kommenden Wochen veröffentlichen.

Die Teilnehmer wurden in dem Online-Formular gefragt, welche Erfahrungen sie mit dem Wechsel von Normal- auf Sommerzeit gemacht haben und ob sie die Uhrumstellung beibehalten oder abschaffen wollen.
Allein in den ersten drei Tagen wurden mehr als 500.000 Online-Fragebögen ausgefüllt. Nach der Hälfte der Zeit waren mehr als eine Million Antworten eingegangen. Zwischenzeitlich waren die Server der EU-Kommission dem Ansturm nicht gewachsen.

Das Europaparlament hatte die EU-Kommission im Februar aufgefordert, Forderungen nach einer Abschaffung der Uhrumstellung zu prüfen. Die Umfrage sei dabei allerdings nur ein Teil der Bewertung, sagte ein Sprecher über die nicht-repräsentative Befragung. "Es ist kein Referendum." Sollte die EU-Kommission zu dem Schluss kommen, dass die Uhrumstellung abgeschafft werden sollte, könnte sie einen Gesetzesvorschlag vorlegen. Dem müssten Europaparlament und EU-Staaten allerdings noch zustimmen.

In Deutschland gibt es die Sommerzeit seit 1980, seit 1996 dauert sie sieben Monate im Jahr: Die Menschen stellen in allen EU-Ländern die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück. Eigentlich soll das Tageslicht besser genutzt und dadurch Energie gespart werden. Der tatsächliche Nutzen ist jedoch höchst umstritten. (mit Material der dpa) / (anw)