Lenovo Mirage Virtual-Reality-Headset

Das autarke Virtual-Reality-Headset Lenovo Mirage nutzt Googles Daydream-Plattform und räumliche Orientierung. Optional gibt es eine 180-Grad-3D-Kamera dazu.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen
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Autarke Virtual-Reality-Brillen funktionieren ohne zusätzliche Kabel, Sensoren oder Smartphones genutzt werden. Display und sonst notwendige Elektronik sind direkt im Headset verbaut. Die Lenovo Mirage beherrscht volles Raumtracking, man kann Objekte auch aus der Nähe betrachten, wenn man sich zum Beispiel nach vorne beugt. Das Tracking klappt dank zwei in der Brillenfront eingebauten Kameras. Die Technik heißt "WorldSense“ und wurde von Google entwickelt, ebenso wie der Software-Unterbau: Es laufen alle Apps, die man auch mit Google-Daydream-kompatiblen Handys (plus Headset) verwenden kann. Der Lenovo Mirage liegt der gleiche Controller bei, den Google mit seiner Daydream-Halterung verkauft.

App-Empfehlungen für Lenovo Mirage VR-Headset (4 Bilder)

App-Empfehlungen für Lenovo Mirage VR-Headset

Virtual Virtual Reality (9,49 €) ist vollkommen durchgeknallt – und genau das macht den Reiz aus. Die Grafik hat wenig Polygone, wirkt aber absolut stilsicher.

Bildqualität und Mittendrin-Gefühl sind beim autarken Mirage-Headset besser als bei der Daydream-Brille und den von uns getesteten Smartphones: Die Linsen scheinen besser an das fest eingebaute Display angepasst, außerdem sorgt die Kombination aus schnellem Snapdragon-835-SoC und dem von Handy-Apps befreiten Android-Betriebsystem für stets ruckelfreien VR-Spaß mit 75 Hertz. Das Softwareangebot kann quantitativ nicht ganz mit der Oculus/Gear-VR-Plattform mithalten, die über 250 erhältlichen Titel sind aber größtenteils sehr detailreich gestaltet; Schrottapps gibt es wenig bis gar nicht. Die beeindruckenden Apps für Streetview und YouTube sind bislang sogar ausschließlich auf der Daydream-Plattform erhältlich.

Wermutstropfen: Das 665-Gramm-Headset ist 200 Gramm schwerer als die Oculus Go und sitzt schlechter. Außerdem gibt es keinen eingebauten Kopfhörer – man muss also einen anschließen. Und das geht ausschließlich mit Kabel; Bluetooth-Headsets werden nicht unterstützt, zumindest nicht mit der von uns getesteten Software-Version OVR1.180520.006. Außerdem schade: Obwohl die Tracking-Technik auch größere Bereiche abdecken könnte, schaltet das Headset schon nach einem kleinen Schritt vom Ausgangspunkt auf Schwarz und meldet „Bitte zurück in den sicheren Bereich gehen.“