Statistik der Woche: 3D-Filme im Kino
Spektakel für die Augen oder bezahlte Übelkeit? Unsere Infografik zeigt, wie 3D-Filme ihre Nische im Kinogeschäft behaupten.
- Mathias Brandt
3D war einmal das Versprechen auf ein ganz neues Kinoerlebnis. Dank „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ begeisterte die neue Technologie rund um den Globus Millionen von Zuschauern.
Wie steht es neun Jahre später um 3D? In Deutschland verkauften 3D-Filme laut Filmförderungsanstalt im ersten Halbjahr 2018 rund neun Millionen Tickets – das entspricht einem Marktanteil von 17,9 Prozent. Allerdings waren, wie die Grafik von Statista und Technology Review zeigt, unter den 281 Filmstarts der ersten Jahreshälfte auch nur 14 3D-Filme – macht fünf Prozent 3D-Anteil.
Gemessen an dem sehr überschaubaren Angebot ist 3D also durchaus erfolgreich. Das zeigt auch der Blick auf die 3D-Zuschaueranteile der erfolgreichsten 3D-Filme in Deutschland. Im Durchschnitt wählten rund 69 Prozent Kinobesucher die 3D-Option.
Es deutet sich also durchaus an, dass das mehrdimensionale Kino eine größere Rolle spielen könnte. Um das Marktpotential auszuschöpfen, müsste es aber wohl mehr entsprechende Filme geben. Und wie Kritiker anmerken, auch mehr Filme, die versuchen das künstlerische Potential von 3D auszuschöpfen und die die Technologie nicht nur als kommerziell interessantes Gimmick verstehen.
(anwe)
