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Whiskey Lake-U und Amber Lake-Y: Intels neue Mobil-CPUs unter bekanntem Label

Intel präsentiert neue Notebook- und Tablet-Prozessoren, behält aber die Klassifizierung als achte Core-i-Generation bei.

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Whiskey Lake-U und Amber Lake-Y: Neue Mobil-CPUs unter bekanntem Label

(Bild: c't / Florian Müssig)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Intel hat im Vorfeld der IFA zwei neue CPU-Familien vorgestellt: Whiskey Lake-U ist mit 15 Watt Abwärme (TDP, Thermal Design Power) für den Notebook-Massenmarkt gedacht, Amber Lake-Y mit einem Drittel davon für besonders flache Notebooks und Windows-Tablets.

Die wichtigste Neuerung bei Whiskey Lake-U betrifft den PCH genannten Chipsatz, der Teil des MultiChip Package ist: Er bekam einen zusätzlichen USB-Controller spendiert, der nun USB 3.1 Gen 2 alias SuperSpeedPlus (10 GBit/s) beherrscht. Darüber hinaus ist ein 11ac-fähiger WLAN-Controller sowie ein Thunderbolt-3-Controller an Bord. Beide benötigen allerdings noch externe ICs, sofern ein Notebook-Hersteller sie nutzen möchte.

Die großen Neuerung bei Whiskey Lake-U betreffen den PCH genannten Chipsatz: Er enthält nun USB 3.1 Gen 2, Thunderbolt 3 und 11ac-WLAN.

(Bild: Intel)

Am CPU-Teil hat sich wenig getan: Abgesehen von minimal anderen Taktraten unterscheidet sich der Prozessor nicht von den fast ein Jahr alten Vierkern-Modellen, die Intel-intern Kaby Lake Refresh heißen und mit vier statt vormals zwei Kernen für einen ordentlichen Performance-Schub sorgten.

Intel sortiert die neuen CPUs denn auch in die bekannte achte Core-i-Generation ein – man erkennt Whiskey Lake lediglich an der konkreten Modellnummer oder dem "Optimized for Connectivity"-Zusatz unter dem eigentlichen Logo, das Notebook-Hersteller auf die Handballenablagen kleben.

Whiskey Lake-U und Amber Lake-Y starten mit jeweils drei Modellen.

(Bild: Intel)

Mit Amber Lake-Y bekommt die achte Core-i-Generation erstmals einen Ableger für passiv gekühlte Tablets, doch anders als bei Whiskey Lake-U hat sich nicht viel getan: Es handelt sich abseits von Taktanpassungen praktisch um Kaby Lake-Y, also die siebte Core-i-Generation: Weder gibt es mehr als zwei CPU-Kerne noch im Chipsatz integriertes USB 3.1 Gen 2 oder Thunderbolt 3.

Amber Lake-Y ist deshalb auch pinkompatibel zu Kaby Lake-Y; Hersteller können bestehende Geräte also mit minimalem Aufwand aktualisieren. Whiskey Lake-U hat wegen der stark überarbeiteten Konnektivität hingegen ein neues BGA-Format und erfordert deshalb neue Mainboards.

Mit den beiden neuen Chip-Serien umfasst die achte Core-i-Generation für Notebooks jetzt satte sieben Prozessortypen: Kaby Lake Refresh-U (14nm++, vier Kerne mit iGPU, 15 Watt), Coffee Lake-U (14nm++, vier Kerne mit iGPU, 28 Watt), Coffee Lake-H (14nm++, sechs Kerne mit iGPU, 45 Watt), Cannon Lake-U (10nm, zwei Kerne ohne iGPU (Core i3-8121U), 15 Watt), Kaby Lake-G (14nm+, vier Kerne plus Radeon-GPU, 65 Watt), Whiskey Lake-U (14nm++, vier Kerne mit iGPU, 15 Watt) und Amber Lake-Y (14nm, zwei Kerne mit iGPU, 5 Watt) – Verwirrung pur. (mue)