Infineon sieht keinen Anlass für Gewinnwarnung
Der Infineon-Chef geht davon aus, dass sich die Chip-Preise erholen; auch die getrübten Erwartungen im PC- und Mobilfunksektor seien nur "Wachstumsdellen".
Der Chip-Hersteller Infineon ist trotz der momentanen Schwäche auf den weltweiten Hightech-Märkten weiterhin optimistisch. Infineon-Chef Ulrich Schumacher sagte in einem Interview des in Düsseldorf erscheinenden Handelsblatt, er gehe davon aus, dass sich im zweiten Halbjahr die Preise für Speicherchips erholten.
Auch die eingetrübten Erwartungen der Mobilfunk- und PC-Industrie seien nur "Wachstumsdellen". Für eine Gewinnwarnung sieht Schumacher keine Notwendigkeit: "Anlass für eine Gewinnwarnung gibt es nur, wenn wir die Erwartungen, die im Markt sind, nicht mehr erfüllen können." Derzeit gingen die Analysten-Schätzungen davon aus, dass Infineon im Geschäftsjahr 2000/01 einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 532 Millionen Euro und einem Umsatz von 6,7 Milliarden Euro erzielen werde. "Mit diesen Schätzungen können wir gut leben", meinte Schumacher. Im Vorjahr lag der Ebit bei rund 1,7 Milliarden Euro und der Umsatz bei 7,3 Milliarden Euro. Schumacher plant zwar Zukäufe, Großakquisitionen in Milliardenhöhe seien aber unwahrscheinlich, meinte der Infineon-Chef. (dpa) / (jk)