IFA

HTC U12 life mit Riffelrückseite gegen Rutschen

Das Gehäuse des HTC U12 life besteht komplett aus Glas. Dank seiner mit Rillen versehenen Rückseite soll es nicht mehr aus der Hand rutschen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
HTC U12 life mit Riffelrückseite gegens Rutschen
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Hannes A. Czerulla
Inhaltsverzeichnis

Diese Jahr will HTC kein neues High-End-Smartphone mehr vorstellen. Auf der IFA gibt es deswegen eine abgespeckte Version des Spitzenmodells U12+. Äußerlich ist dem U12 life das Sparprogramm nicht anzusehen, sein Gehäuse besteht aus dezent eingefärbtem Glas.

Das Besondere: Ein Teil der Rückseite ist mit 0,3 µm großen Rillen versehen, die den Grip erhöhen sollen und so verhindern, dass das Gerät aus der Hand gleitet. Im kurzen Hands-on konnten wir diesen Vorteil bestätigen. Als netter Nebeneffekt fallen Fingerabdrücke auf der strukturierten Oberfläche deutlich weniger auf. Etwa ein Drittel der Gehäuserückseite sind mit den Rillen bedeckt, der Rest im oberen Teil ist glatt. Dort liegen auch Fingerabdrucksensor und Doppelkamera. Von hinten ähnelt das U12 life somit dem Google Pixel, dessen Rückseite ebenfalls durch verschiedene Materialien zweigeteilt ist. Auf dem oberen glatten Gehäuseteil fallen Fingerabdrücke genauso deutlich auf wie auf jedem anderen Smartphone mit Glasgehäuse.

HTC U12 life (5 Bilder)

Das 6 Zoll große Display kommt ohne den viel diskutierten Notch am oberen Rand aus. Dafür ist der Bildschirmrand an allen Seiten deutlich breiter als bei den aktuellen High-End-Smartphones. Die Auflösung beträgt 2160 × 1080 – also Full-HD-Auflösung aufs Seitenverhältnis 18:9 (beziehungsweise 2:1) erweitert. HTC verwendet ein LTPS-Panel, das technisch ein Ableger der sonst üblichen IPS-Panels darstellt. Allerdings soll diese Technik laut Hersteller bessere Schwarzwerte bieten.

Sparmaßnahmen wurden unter anderem am SoC vorgenommen: Es kommt ein Qualcomm Snapdragon 636 zum Einsatz. Er besteht aus vier Cortex-A73-Kernen und vier Cortex-A53-Kernen beziehungsweise Kryo 260 Gold und Kryo 260 Silver. Bei der Speicheraustattung hat sich HTC wiederum nicht lumpen lassen: 4 GByte RAM und 64 GByte Flash-Speicher sind an Bord und können mit einer MicroSDXC-Karte ergänzt werden. Wer die Dual-SIM-Funktion mit einer zweiten SIM-Karte nutzen möchte, muss wegen des Hybrid-Slots auf den zusätzlichen Speicher verzichten.

Die Hauptkamera nimmt mit 16 Megapixel (f2.0; 23,5 mm) auf. Ihr steht eine 5-Megapixel-Kamera zur Seite, die hauptsächlich für Unschärfeeffekte beispielsweise auf Portraitaufnahmen zuständig ist. 4K-Videos nehmen die Kameras mit 30 fps auf. An der Front des Telefons sitzt eine 13-Megapixel-Knipse. Für bessere Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen hat sie einen LED-Blitz.

Außer USB Typ-C hat das U12 life einen Klinkenanschluss. Kabellos kommuniziert es mit LTE Cat. 11 (600 MBit/s), WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0 und NFC. Bei der Musikübertragung via Bluetooth unterstützt das Telefon auch die hochauflösenden Formate aptX HD und LDAC. Wobei letzteres sonst fast nur in Sony-Smartphones zu finden ist. Kabellos geladen werden kann der 3600 mAh große Akku nicht. Mit einer Ladung sollte er rund eineinhalb Tage lang Strom liefern. HTC selbst spricht von 13 Stunden Videoschauen oder 12 Stunden LTE-Browsing bei 50 Prozent Display-Helligkeit. Das Smartphone misst 15,9 cm × 7,5 cm × 0,9 cm und ist 175 Gramm schwer.

Ab Mitte Oktober gibt es das HTC U12 life für 349 Euro zu kaufen. Bei den Farben hat man die Auswahl zwischen Blau und Lila; wobei beide Varianten sehr dezent ausfallen und als Basis jeweils ein silbriges Grau dient.

(hcz)