Desktop-Publishing: Affinity Publisher fordert Adobe InDesign heraus

Das Entwicklerstudio Serif ist mit der eigenen “Creative Suite” fast fertig: Auf Affinity Photo und Designer folgt jetzt Publisher – in einer ersten Beta.

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Affinity Publisher

(Bild: Serif)

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Adobe InDesign und Quark XPress erhalten frische Konkurrenz. Das Entwicklerstudio Serif hat eine erste Beta von Affinity Publisher zum Download freigegeben, die Desktop-Publishing-Software ergänzt die Bildbearbeitung Affinity Photo und das Vektorgrafikprogramm Affinity Designer. Man wolle mit Affinity Publisher den Markt für Desktop-Publishing durchschütteln, teilte der Anbieter mit – das Programm setze auf die neueste Technik und komme ohne einen "aufgeblähten" Funktionsumfang aus.

Zu den Funktionen von Affinity Publisher gehören unter anderem die Unterstützung von Masterseiten, fortgeschrittene Typographie wie Textumfluss, verknüpfte Textrahmen und Bilder, dynamische Fotorahmen sowie Unterstützung für Baseline Grids und Tabellen. Das geplante Zusammenspiel mit Affinity Photo und Designer klappt derzeit noch nicht, warnt Serif, dies werde aber mit einem kommenden Update folgen.

Affinity Publisher – Desktop-Publishing (5 Bilder)

(Bild: Serif)


Interessierte Nutzer können das Publishing-Tool in einer Betaversion testen. Die App sei noch in Entwicklung, betont Serif, entsprechend werde man auf Fehler stoßen und auf unvollständige Funktionen. Das Entwicklerstudio rät deshalb davon ab, die Software für "wichtige Projektarbeiten" einzusetzen. Mit der Public Beta hofft Serif vor allem auch auf Feedback etwa zu vermissten Funktionen.

Affinity Publisher ist als Beta nur für Macs und Windows-PCs erhältlich, eine iPad-Version soll aber folgen. Die Bedienoberfläche liegt derzeit nur in einer englischen Sprachfassung vor, zum offiziellen Start sollen weiteren Sprachen folgen. Die Beta setzt mindestens macOS 10.11 El Capitan voraus und ist auch für macOS 10.14 Mojave vorbereitet. In Kürze wolle man aber auch noch die älteren OS-X- respektive macOS-Versionen 10.10 Yosemite und 10.9 Mavericks unterstützen.

Auch in Hinblick auf das Geschäftsmodell hat sich Serif klar gegen Adobe in Stellung gebracht: Statt die Apps als Abonnement zu vertreiben, werden diese zum Einmalkaufpreis angeboten, dieser liegt bei Affinity Photo und Designer bei jeweils 55 Euro. Die iPad-Apps kosten je 22 Euro. Einen Preis für Affinity Publisher hat der Hersteller bislang noch nicht genannt.

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(lbe)