Hardware trifft Gaming: Funktionale Kontrollpaneele für Raumschiff-Spiel Artemis

Einmal selbst die Enterprise steuern: das Multiplayergame Artemis macht es möglich. Passende und funktionale Kontrollpaneele hat jetzt ein Bastler gebaut.

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Artemis-Steuerung über Hardware-Panele

(Bild: Artemis-SBS-Forum)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Auf Warpgeschwindigkeit gehen, Photonentorpedos abfeuern und die Schilde hochfahren – das Multiplayerspiel Artemis simuliert den Flug eines Raumschiffs durch die unendlichen Weiten des Weltalls. Eine dazu passende Steuerung im Stile der ersten USS Enterprise hat der Bastler "Angel of Rust" im Spielforum vorgestellt. Basierend auf dem Mikrocontroller Teensy ist sie vollständig funktionsfähig und portabel.

Offiziell hat die Artemis Spaceship Bridge Simulation nichts mit der Kult-Sci-Fi-Serie zu tun, sondern soll nur den Traum aller Fans erfüllen, einmal selbst ein Raumschiff zu steuern. Wie auf der Enterprise gilt es dabei, die Wissenschaftsstation, Steuerkonsole, Kommunikation, den Maschinenraum sowie den Kapitänsstuhl zu besetzen. Für jede Station hat Angel of Rust ein funktionales Kontrollpult mit Tasten, Lichtern und Schiebereglern gebaut, die sowohl Statusinformationen aus dem Spiel anzeigen, als auch eingegebene Befehle weiterleiten.

Jede Station wird von einem Teensy gesteuert, der auf einem eigens entworfenem Controllerboard sitzt. Die Kommunikation untereinander erfolgt über die RS-485 Schnittstelle. Um möglichst viele LEDs nutzen zu können, erweitern Shiftregister die Steuermöglichkeiten des Teensy. Außerdem ist jede Station über USB mit einem Rechner verbunden, auf dem das Spiel läuft – wie der Betrieb eines Raumschiffs, erfordert Artemis übrigens, dass jede Station besetzt ist.

Innenaufbau eines der Panele

(Bild: Artemis-SBS-Forum)

Der Rahmen der Stationen ist aus MDF-Holzfaserplatten geschnitten. In den Paneelslots sind jeweils vier Schichten Acrylglas verbaut: die unterste Schicht enthält die Hintergrundbeleuchtung und dient auch als Halterung für Buttons und LEDs. Die nächste Schicht ist semi-transparent und sorgt für die Diffusion des Lichts, während die Beschriftung auf eine weitere, transparente Schicht gedruckt ist. Ein letztes durchsichtiges Acrylglas schützt schließlich die Konsolen.

Im Artemisforum stellte der Bastler aus den USA seine Arbeit erstmals im Januar 2017 vor, damals noch mit kleineren Paneelen und begrenztem Funktionsumfang. Für das jährliche Spieltreffen Artemis Armada in diesem Jahr überarbeitete er das System schließlich, um alle Stationen in standardisierten Paneelen unterzubringen. Die dafür entwickelten Boards sind auf OSHpark zum Download verfügbar, außerdem ist der Bau im Forum mit vielen Bildern und Code-Beispielen ausführlich dokumentiert. Anders als in der Serie sind die Paneele bisher auch noch nicht explodiert, so ihr Erbauer.

(hch)