GPS-Tracker mit LoRaWAN einrichten
Wir zeigen, wie man mit wenig Aufwand einen einfachen GPS-Tracker baut, der seine Daten über große Entfernungen sendet und das Netzwerk LoRaWAN nutzt.
- Tim Riemann
Wir wollen an dieser Stelle einen einfachen GPS-Tracker vorstellen, der das The Things Network zur Datenübermittlung verwendet. Die Anzeige der Position erfolgt durch den Cloud-Dienst Cayenne, der bereits sehr gut in das Benutzerinterface von The Things Network integriert ist.
- Einrichtung eines Devices in der The-Things-Network-Konsole
- Arduino mit Dragino GPS Shield verbinden und konfigurieren
- Visualisierung der GPS-Koordinaten mit Cayenne
Checkliste
- Zeitaufwand: 2 Stunden
- Kosten: etwa 60 Euro
- Programmieren: Arduino IDE
Material
- Arduino UNO
- Dragino Lora/GPS Shield 868
- 2 Jumper Kabel (Buchse auf Stecker)
Arduino mit Dragino GPS Shield verbinden und konfigurieren (13 Bilder)

Registrieren beim The Things Network
EUI
Extended Unique Identifier. Eindeutiger, 64 Bit langer Identifikator.
Device-EUI
64 Bit langer Identifikator, der für jeden Knoten im LoRaWAN-Netz eindeutig ist. Wird normalerweise vom Hersteller vorgegeben, kann aber auch durch das The Things Network generiert werden.
Application-EUI
64 Bit langer Identifikator, der eine Anwendung im LoRaWAN-Netzwerk eindeutig beschreibt. Wird vom The Things Network vorgegeben.
App-Key
128 Bit langer Verschlüsselungskey. Wird benötigt, um eine Verbindung mit dem LoRaWAN auszuhandeln. Wird vom The Things Network vorgegeben.
OTAA
Over The Air Authentication. Beschreibt ein Verfahren zur Anmeldung und Aushandlung von sicheren Kommunikationsparametern. Dabei werden Verschlüsselungskeys aus der Device-EUI, der Application-EUI und dem App-Key generiert.
Was, wenn die Abdeckung nicht ausreicht?
Auch wenn der Ausbau des The Things Network stetig voranschreitet, besteht die Möglichkeit, dass ein Bereich noch nicht abgedeckt wurde und unser GPS-Tracker hier nicht funktioniert. In diesem Fall kann jeder selbst das The Things Network um ein eigenes Gateway, das in der Wohnung oder idealerweise irgendwo auf einer hohen Position im Außenbereich aufgestellt wird, erweitern. Die Gateways sind in den letzten Jahren deutlich günstiger geworden und beginnen preislich bei der Selbstbaulösung mit Raspberry Pi und einem Konzentrator Board von IMST bei 150 Euro. Kommerzielle Lösungen, wie zum Beispiel die Gateways von Laird oder MatchX, starten aber auch bereits bei 200 Euro.
Raspberry Pi Hat und IMST-Konzentrator für ein DIY Gateway
Mit etwas Glück, gibt es bereits vor Ort eine Community, die bei Fragen und Problemen weiterhelfen kann oder auch das Netzwerk ausbauen möchte und noch Standorte für weitere Gateways sucht. Schaut einfach mal vorbei, und vielleicht ist bereits ein Gateway vor Ort bei euch geplant.
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