Test: Sparsames Mainboard Fujitsu D3643-H für Intel Core i-8000

Auf dem Fujitsu-Mainboard D3643-H arbeiten Intel-Prozessoren der Serie Core i-8000 besonders genügsam. Seine integrierte Grafik kann zwei 4K-Displays mit 60 Hz ansteuern.

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Test: Sparsames Mainboard Fujitsu D3643-H
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Das Mainboard Fujitsu D3643-H für Coffee-Lake-Prozessoren (Intel Core i-8000) hat effiziente Spannungswandler und wenige Zusatzchips. Beides senkt die Leistungsaufnahme. Mit dem ATX-Netzteil be quiet! L10-300W maßen wir bei deaktiviertem Gigabit-Ethernet-Chip nur 7,7 Watt im Leerlauf unter Windows 10. Im Unterschied zu den meisten anderen Boards sind dazu keine Eingriffe im BIOS-Setup nötig, nur Intels RST-Treiber muss installiert sein. Mit einem PicoPSU-Wandler an einem 12-Volt-Netzteil sind unter 4 Watt im Leerlauf machbar – wohlgemerkt mit sonst gewöhnlicher Desktop-PC-Technik, insbesondere dem Sechskerner Core i5-8400. Unter CPU-Volllast (98 Watt) ist der Abstand zur Konkurrenz kleiner: Das MSI B360M Pro-VH braucht dann beispielsweise auch nur 102 Watt.

Das D3643-H nutzt den Chipsatz B360 mit eingebautem USB-3.1-Gen-2-Controller. Die beiden DisplayPorts beliefern gleichzeitig zwei Monitore mit 4K-Signalen und ergonomischen 60 Hz. Für ältere Office-Displays ist eine DVI-Buchse vorhanden. HDMI lässt sich mit Adaptern an die DP- oder DVI-Buchsen ankoppeln. Auch dann ist 4K-Auflösung möglich, aber nur mit höchstens 30 Hz.

Die roten USB-A-Buchsen übertragen SuperSpeedPlus mit 10 GBit/s. USB Typ C gibt es nicht. Mit vier DIMM-Slots für bis zu 64 GByte RAM und mehreren PCIe-Slots bietet das Board ordentliche Erweiterungsmöglichkeiten. Wer einen sparsamen Server mit dem D3643-H bestücken möchte, muss jedoch mit vier SATA-6G-Buchsen auskommen – andere B360-Boards haben davon sechs. Immerhin kann man noch eine M.2-SSD einbauen, aber nur eine mit PCIe-NVMe-Controller. Das UEFI-BIOS bootet ausschließlich im UEFI-Modus, der BIOS-kompatible Start mit CSM ist nicht vorgesehen.

Fujitsu fertigt das D3643-H in Augsburg und verspricht, dabei sowohl auf Umweltschutz als auch auf faire Behandlung der Mitarbeiter zu achten. Als weitere Besonderheit ist das Board für Dauerbetrieb bei 50 Grad Celsius freigegeben. Der sonst eher seltene COM-Port zielt auf den Einsatz in Steuerungsanlagen oder Kassensystemen. Das Fujitsu D3643-H eignet sich sehr gut für Bürocomputer, an die man ein oder zwei Displays mit hoher Auflösung anschließen möchte. Mit 100 Euro ist es allerdings teurer als andere B360-Boards.

Fujitsu D3643-H
Hersteller fujitsu
CPU-Fassung LGA1151v2 (Coffee Lake)
Chipsatz / BIOS B360 / R1.0.0
RAM-Slots 4 × DDR4-2666 (maximal 64 GByte)
PCIe-Slots 1 × PCIe x16, 1 × PCIe x16 (x4), 2 × PCIe x1, 1 × M.2 (2280, 22110)
Anschlüsse ATX-Bereich 2 × DP, 1 × DVI-D, 3 × Audio-Klinke, 2 × USB 3.1 Gen 2, 2 × USB 3.1 Gen 1, 2 × USB 2.0, 2 × PS/2, 1 × COM-Port, 1 × Ethernet
Onboard-Anschlüsse 4 × SATA 6G, 1 × USB 3.1 Gen 1, 2 × USB 2.0, HD Audio
Leistungsaufnahme Leerlauf: 7,7 W mit Intel RST, Volllast: 98 W mit Core i5-8400

(ciw)