TelDaFax stellt Insolvenzantrag
Der Call-by-Call-Anbieter TelDaFax hat das Insolvenzverfahren wegen der bevorstehenden Netztrennung durch die Telekom beantragt.
Der am Neuen Markt notierte Call-by-Call-Anbieter TelDaFax hat beim zuständigen Amtsgericht das Insolvenzverfahren beantragt. Grund ist die bevorstehende Abschaltung ihres Netzanschlusses durch die Deutsche Telekom, erklärte das Unternehmen in einer Börsenpflichtmitteilung. Der Insolvenzverwalter werde versuchen, die Abschaltung gemeinsam mit dem Neu-Eigentümer World Access aus Atlanta zu verhindern. Die Übernahme der Telefongesellschaft durch das US-Unternemen war laut TelDaFax auch der Grund für die Verschiebung des Jahresabschlusses Ende vergangener Woche. Nach den Regeln des Neuen Markts hätte die Bilanz eigentlich bis zum 31. März vorliegen müssen. TelDaFax bietet unter anderem über die Vorwahl 01030 Call-by-Call-Gespräche an.
Die Telekom hatte bereits angekündigt, gegen Call-by-Call-Anbieter vorzugehen, die ihre offenen Rechnungen nicht begleichen. Insgesamt soll es sich um Außenstände in Höhe von 500 Millionen bis 1,5 Milliarden Mark handeln. Am Freitag vergangener Woche hatte bereits die Telefongesellschaft Callino einen Insolvenzantrag gestellt; das Unternehmen bestritt jedoch gegenüber heise online jeden Zusammenhang mit offenen Forderungen der Telekom. Vielmehr liege der Grund für den Antrag im Rückzug der US-Muttergesellschaft Formus Communications. (ck)