Internet-Proteste gegen japanisches Geschichtsbuch

Die bevorstehende EinfĂĽhrung eines neuen Geschichtsbuchs in japanischen Schulen hat zu heftigen Angriffen auf die Website des Erziehungministeriums gefĂĽhrt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die bevorstehende Einführung eines neuen Geschichtsbuchs in japanischen Schulen hat zu heftigen Hacker-Angriffen auf die Website des japanischen Erziehungministeriums geführt. Der britische Sender BBC berichtet, dass südkoreanische Studenten die Site lahmgelegt und drei weitere Sites – darunter die der Regierungspartei LDP – angegriffen hatten, um gegen das umstrittene Schulbuch zu protestieren.

Die Proteste richten sich vor allem dagegen, dass in einem ersten Entwurf für dieses Schulbuch für die 7. und 8. Klasse die Besetzung der koreanischen Halbinsel durch die Japaner im Jahr 1910 als "legitim" bezeichnet wurde. Die südkoreansiche Polizei hatte laut BBC den Angriff auf die Sites zwar beobachtet, aber nichts dagegen unternommen. Das japanische Erziehungsministerium will demnächst über das umstrittene Schulbuch entscheiden – die südkoreanische Regierung drohte "Konsequenzen" an für den Fall, dass das Buch nicht überarbeitet wird.

Mehr dazu in Telepolis: Japanisch-koreanischer Kulturkampf. (wst)