Sonde Hayabusa2: Erste Lander auf dem Weg zum Asteroiden

Hayabusa2 untersucht den Asteroiden Ryugu nicht nur aus der Ferne, sondern hat auch insgesamt drei Lander mitgebracht. Die ersten beiden sollen nun landen.

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Sonde Hayabusa2: Die ersten Lander auf dem Weg zum Asteroiden

Der Schatten von Hayabusa2 kurz vor dem Aussetzen der beiden Lander

(Bild: JAXA, University of Tokyo, Kochi University, Rikkyo University, Nagoya University, Chiba Institute of Technology, Meiji University, University of Aizu, AIST)

Lesezeit: 2 Min.

So sehen die beiden Lander aus.

(Bild: JAXA)

Die japanische Raumsonde Hayabusa2 hat damit begonnen, zwei kleine Lander zum Asteroiden Ryugu zu bringen und ausgesetzt. Die beiden Landungsroboter Minerva II sollen die Oberfläche des Asteroiden erkunden und dann weiter hüpfen, um andere Areale unter die Lupe zu nehmen. Bis zum Freitag hat sich Hayabusa2 Ryugu dazu auf weniger als 100 Meter genähert und die beiden Landungsroboter ausgeklinkt. Sie fallen nun langsam zum Asteroiden und sollen im Laufe des Tages aufsetzen.

Die Annäherung

(Bild: JAXA, University of Tokyo, Kochi University, Rikkyo University, Nagoya University, Chiba Institute of Technology, Meiji University, University of Aizu, AIST)

Hayabusa2 war im Dezember 2014 gestartet und hat ihren Asteroiden im Sommer erreicht. Die Sonde soll den Himmelskörper vermessen und untersuchen. Dazu hatte sie auch insgesamt drei Lander an Bord, neben den beiden Minerva II noch den in Deutschland und Frankreich entwickelten Mascot. Während ihrer Mission soll sich die Sonde dem Asteroiden außerdem selbst noch so sehr nähern, dass sie im dichten Überflug Material von seiner Oberfläche einsaugen und zur Erde zurückbringen kann.

Hayabusa2: Die Landung der Minvera-Roboter (52 Bilder)

(Bild: JAXA, University of Tokyo, Kochi University, Rikkyo University, Nagoya University, Chiba Institute of Technology, Meiji University, University of Aizu, AIST)

Schon der Vorgänger Hayabusa hatte eine Landesonde namens Minerva (Micro/Nano Experimental Robot Vehicle for Asteroid) an Bord. Wegen eines Fehlers bei der Berechnung der Landung war die Sonde aber zu spät ausgesetzt worden und verpasste damals den Asteroiden Itokawa. Bei den Nachfolgern scheint es nun besser zu laufen.

[Update 21.09.2018 – 07:55 Uhr] Details zum Vorgänger ergänzt.

[Update 21.09.2018 – 12:20 Uhr] Inzwischen ist der Funkkontakt zu den Minerva II abgebrochen. Das liege wahrscheinlich daran, dass die beiden Lander jetzt auf der Rückseite des Asteroiden sind, erklärt die japanische Weltraumagentur JAXA. (mho)