Streit um Online-Shop Mediantis

Mediantis sieht sich auf dem Weg zu Profitabilität, die Schutzgemeinschaft der Kleinanleger hingegen fordert die Liquidierung.

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Von
  • Lars Bremer

Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre hat erneut die Liquidierung der Mediantis AG gefordert. Das Anlagevermögen liege derzeit über der Marktkapitalisierung des Unternehmens, hieß es bei der SdK. Es sei zweifelhaft, ob das Mediantis-Geschäftsmodell jemals aufgehe. Daher lohne sich eine Liquidierung für die Aktionäre. Einem Antrag auf Erweiterung der Tagesordnung um diesen Punkt bei der Hauptversammlung, die heute stattfand, war aber nicht stattgegeben worden.

Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust nach Steuern von 5,6 Millionen Mark und einen Umsatz von 10,5 Millionen Mark. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust bei 3,7 Millionen Mark und der Umsatz bei 7,8 Millionen Mark gelegen. Für das gesamte Jahr 2001 wurde angekündigt, den Verlust um rund 60 Prozent zu reduzieren. Der Fehlbetrag solle von 25 Millionen Mark im Vorjahr auf 15 Millionen Mark sinken. Vorstandssprecher Georg Heusgen äußerte auf der Hauptversammlung, da sei deutlich der Weg zur Profitabilität zu erkennen.

Das sieht der Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre, Öfele, nicht so. Er sprach gegenüber heise online von Fehlern im Management und im Umgang der Firma mit ihr anvertrautem Geld. Seine auf der Hauptversammlung als Antrag zur Tagesordnung gestellte Forderung, Mediantis aufzulösen, habe bei den anwesenden Kleinaktionären starken Beifall gefunden. Darüber abgestimmt wurde jedoch nicht, da dies kein Punkt der Tagesordnung gewesen sei. (lab)