Aldi-Notebook für 300 Euro: Medion Akoya E2294 im Kurztest

Aldi Nord verkauft ab dem 27. September ein 11,6-Zoll-Notebook mit IPS-Touchscreen, 360-Grad-Scharnieren und drei Jahren Garantie für 300 Euro.

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Günstiges Aldi-Notebook Medion Akoya E2294
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Ein 11,6-Zoll-Notebook mit IPS-Touchscreen, 360-Grad-Scharnieren und drei Jahren Garantie für 300 Euro: Aldi Nord bringt ab dem 27. September mal wieder ein neues Gerät in die Läden. Bereits beim Auspacken überrascht das Medion Akoya E2294: Da Deckel und Bodenplatte aus Aluminium bestehen, fühlt es sich wertig an – das ist beim einem 300-Euro-Notebook nicht selbstverständlich. Zudem bootet es schnell und der Full-HD-Bildschirm ist dank IPS-Panel blickwinkelstabil. Letzteres ist allerdings auch notwendig, wenn man das Hybridgerät wie vorgesehen mal als Notebook und mal als Tablet nutzen möchte.

Im E2294 arbeitet ein passiv und damit lautlos gekühlter Pentium Silver N5000 aus Intels billigster (Atom-)Familie. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen: Die CPU rechnet so schnell wie ein Core-i-Prozessor von vor einigen Jahren. Mit aktuellen Core-i-Quad-Cores kann er freilich nicht mithalten. Weil Windows 10 auf eMMC-Flash vorinstalliert ist, reagiert es auch zügiger als ein mehrere Jahre altes System mit Festplatte. Von echter SSD-Performance ist der eMMC-Speicher aber meilenweit entfernt. Von den 64 GByte Flash-Speicher sind ab Werk rund 37 GByte frei; zur Vorinstallation gehört Microsofts Office-365-Paket samt Ein-Jahres-Lizenz.

Zur Speichererweiterung stehen zwei Methoden bereit: MicroSD-Karten verschwinden bündig im Kartenleser, werden aber nicht einmal mit USB-2.0-Geschwindigkeit angesteuert. Alternativ gibt es auf der Unterseite einen unbestückten Schacht für SATA-SSDs im M.2-2280-Format; solche mit 120 GByte kosten ab 30 Euro. An der restlichen Konfiguration kann man nichts ändern: Prozessor, Arbeitsspeicher (4 GByte), eMMC-Flash und WLAN-Adapter sind festgelötet. Der fest eingebaute Akku hält bis zu 13 Stunden durch; das Laden über das beigelegte Steckernetzteil dauert sehr lange.

Die Grundfläche des Notebooks ist deutlich größer als die des 11,6-Zoll-Panels; unterhalb des Bildschirms ist deshalb viel Freiraum. Die Webcam sitzt zwischen den Scharnieren, was in Videokonferenzen zu doppelkinninduzierender Untersicht führt.

Aldi-Notebook Medion Akoya E2294 (8 Bilder)

Das Medion Akoya E2294 lässt sich dank 360-Grad-Scharnieren auch wie ein Tablet benutzen.

Die Tastatur hat das schmale Raster von 17 Millimeter × 16 Millimeter; zwei Tasten neben der Enter-Taste und der Cursor-Block sind noch kleiner -- blindes Tippen erfordert also Training. Das Tippgefühl ist eher weich, den Druckpunkt spürt man dennoch präzise. Der Fingerabdruckleser für komfortables Einloggen mittels Windows Hello ist Teil des Touchpads, wodurch man die Ecke links oben nicht zum Mauszeigerbewegen nutzen kann.

Die Typ-A-Buchse rechts spricht nur USB 2.0, die auf der linken Gehäuseseite hingegen USB 3.0. Zusätzlich gibt es links auch noch eine USB-3.0- und DisplayPort-taugliche Typ-C-Buchse. USB-C-Docking funktioniert aber nicht, weil sich der Akku nur über den Rundstecker des beiliegenden Steckernetzteils laden lässt. Für Monitore steht zusätzlich auch ein MiniHDMI-Ausgang bereit. Der WLAN-Adapter beherrscht 11ac, funkt allerdings mit nur einem Datenstrom.

Gegenüber anderen ähnlich teuren 11,6-Zöllern punktet das Medion Akoya E2294 mit einer aktuellen CPU und einem IPS-Bildschirm: Üblich sind in dieser Preisklasse viel langsamere Vorgänger, TN-Bildschirme niedrigerer Auflösung – und auch nur ein Jahr Garantie (siehe auch c't 16/2018, S. 76). (mue)