Microsoft Ignite: Cortana für Firmen-IT, Updates für Azure Machine Learning und Bot-Framework

Machine Learning und Künstliche Intelligenz machen eine Vielzahl der Ankündigungen auf Microsofts großer Konferenz Ignite aus.

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Microsofts Machine-Learning-Werkzeuge für Entwickler werden "intelligenter"
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Unter den Ankündigungen der Ignite-Konferenz stechen die Nachrichten zu den Themen Künstliche Intelligenz und Machine Learning hervor. So bringt Microsoft neue Tools auf den Markt, um seinen Cortana-Assistenten in Unternehmens-IT zu integrieren. Aber es gibt auch eine Reihe weiterer entwicklerorientierter Updates und Produkte aus dem Umfeld von KI und maschinelles Lernen.

Damit Entwickler und Unternehmen eigene Sprach-Apps für interne oder externe Zwecke erstellen können, hat Microsoft das Cortana Skills Kit for Enterprises eingeführt. Zum Start wird es nur via Einladung verfügbar sein. Es konkurriert mit dem Spark Assistant von Cisco und Amazons Alexa for Business.

Das Ziel des Cortana Skills Kit ist es, die Möglichkeiten von Cortana und Conversational Computing am Arbeitsplatz so einfach nutzen zu können, wie das heute schon mit Smartphones möglich ist, also ohne lange Einführung oder Bedienungsanleitung. Mit dem Cortana Skills Kit können Entwickler Sprach-Apps erstellen, die mit dem KI-Assistenten von Microsoft zusammenarbeiten. Dieser wurde jedoch seit der Einführung im Frühjahr 2017 nur wenig genutzt.

Eine weitere News betrifft das Update der Azure Machine Learning Services. Es handelt sich dabei um die Cloud-Umgebung des Unternehmens, mit der sich Machine-Learning-Modelle mit Schwerpunkt auf Vorhersagen erstellen und trainieren lassen. Mit der Aktualisierung erhält diese Plattform ein neues Tool, das einen Großteil der zeitaufwendigen Auswahl, Tests und Optimierungen automatisiert, die für den Aufbau eines soliden Modells erforderlich sind. Wie bei vielen KI-Initiativen von Microsoft besteht die Idee darin, dass Entwickler diese Modelle erstellen und verwenden können, ohne sich in TensorFlow, PyTorch oder andere KI-Frameworks vertiefen zu müssen.

Zusätzlich zu diesem Automatisierungsdienst stellt Microsoft auf Azure Machine Learning mehr hardwarebeschleunigte FPGA-Modelle sowie ein Python-SDK bereit, das den Dienst aus einer Reihe von gängigen IDEs und Notebooks zugänglicher macht.

Azure Cognitive Services, das die meisten vorgefertigten und anpassbaren Machine-Learning-APIs von Microsoft unterstützt, wurde ebenfalls aktualisiert. Der Sprachdienst für Spracherkennung und -übersetzung ist jetzt allgemein verfügbar, und Microsoft wirbt damit, dass die Stimmen, die sein Sprachsynthesesystem generiert, jetzt kaum mehr von Aufzeichnungen realer Personen zu unterscheiden sein sollen. Eine erweiterte neue Sprachsynthese namens Human Parity Text-to-Speech ist jetzt als Preview verfügbar.

Microsofts Bot Framework SDK wurde ebenfalls überarbeitet. Version 4 des Frameworks ist jetzt allgemein verfügbar, und Microsoft hebt ausdrücklich hervor, dass das Erstellen eines ersten Bots jetzt einfacher sei. Die vorherige Version des Frameworks wird von mehr als 300.000 Entwicklern verwendet und unterstützt wichtige Programmiersprachen wie C#, Java, JavaScript und Python.

Auf weitere Ankündigungen geht Microsoft in einem zentralen Blog-Beitrag ein. Von hier aus kann man die genannten und weitere News vertiefen.

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(ane)