Android Studio 3.2: Bereit für Android 9 Pie und App Bundles

Die Entwicklungsumgebung für Android ermöglicht Entwicklern mit dem neuen Bundle-Konzept schlankere, energieverbrauchsoptimierte Apps.

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Android Studio 3.1 bringt kleine Optimierungen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Google hat Version 3.2 von Android Studio veröffentlicht. Das aktuelle Release bringt zahlreiche Verbesserungen und über 20 neue Funktionen, die Entwickler vor allem dabei unterstützen sollen, effizienteren Code zu schreiben – insbesondere auch für Android 9 Pie.

Das neue Konzept der Android App Bundles zielt darauf ab, über den Google Play Store Anwendern jeweils auf ihr Endgerät optimierte Apps über insgesamt kompaktere APKs bereitstellen zu können. Via Dynamic Delivery stellt das neue Publishing-Format APKs mit maßgeschneidertem Code und den ergänzenden Ressourcen parat, sodass sich in vielen Fällen auch der erforderliche Download-Umfang reduziert. In Android Studio 3.2 können Entwickler auch ältere Apps an das Bundle-Format anpassen, ohne den Code maßgeblich ändern zu müssen. In ersten Tests hat sich offenbar gezeigt, dass sich die Größe der APKs zwischen 11 und 64 Prozent reduzieren lässt.

Um die Apps nicht nur schlanker zu gestalten, sondern auch deren Energieverbrauch auf Smartphones und Tablets zu minimieren, steht Entwicklern der neue Energy Profiler zur Verfügung. Damit lassen sich der Energieverbrauch von Apps beim Zugriff auf die Geräteressourcen sowie sämtliche Hintergrundprozesse analysieren und visualisieren, um gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zur Reduktion des Energiebedarfs einleiten zu können. Android Studio 3.2 und der Energy Profiler benötigen lediglich Zugriff auf ein Android-Gerät oder alternativ einen Emulator, in dem Android 8.0 Oreo (API 26) mit der zu untersuchenden App läuft.

Um Testprozeduren weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen, bietet der neue Emulator verbesserte Snapshots, die auf der Quickboot-Funktion basieren. Entwickler sollen damit künftig in weniger als zwei Sekunden einen Snapshot starten oder zwischen verschiedenen Snapshots wechseln können. Über die beschleunigten Speicher- und Ladevorgänge hinaus, erlauben die Snapshots Entwicklern vorkonfigurierte Zustände eines Android Virtual Device (AVD) inklusive sämtlicher Apps, Daten und Einstellungen beliebig oft zu Testzwecken heranzuziehen.

Snapshots im neuen Emulator von Android Studio 3.2.

(Bild: Google)

Ein kompletter Überblick aller neuen Funktionen und Verbesserungen findet sich in der Blogankündigung, nähere Details halten die Release Notes parat. Android Studio 3.2 steht ab sofort zum Download bereit. (map)