Photokina

Fujifilm kündigt spiegellose Systemkamera mit 100 Megapixel-Sensor an

Nach Nikon, Canon, Panasonic und Leica bringt nun auch Fujifilm mit der GFX 100 und der GFX 50R frischen Wind in den Bereich der spiegellosen Systemkameras.

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Fufifilm GFX 100
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Mit der GFX 100 will Fujifilm im kommenden Jahr eine spiegellose Mitteformat-Systemkamera mit 100 Megapixel auf den Markt bringen.

(Bild: Fujifilm)

Nachdem Fujifilm kurz vor der Photokina die X-T3 vorgestellt hatte, erwartete kaum jemand, dass der Hersteller jetzt noch etwas Großes nachlegen würde. So sorgte die Ankündigung einer spiegellosen Systemkamera mit einem 102-Megapixel-Mittelformatsensor für eine Überraschung: Fujifilm nennt die Größe provokant Super-Vollformat. Die GFX 100 soll in 2019 in den Handel kommen. Es ist ein Preis von 10.000 Euro angepeilt. Neben der hohen Auflösung soll der Sensor für den Autofokus Phasendetektionspunkte bieten, die über die gesamte Sensorfläche verteilt sind. Zudem ist geplant, die Kamera mit einem Sensor-basierten Bildstabilisator (IBIS) auszustatten. Auch das wäre eine Neuheit beim GFX-System. Zusammen mit dem neuen X-Prozessor 4, der bereits in der X-T3 steckt, soll die Kamera auch 4k-Videoaufnahmen (4k30p, 10 Bit) beherrschen.

Mit der GFX 50R stellt Fujifilm der GFX 50S eine Mittelformat-Schwester im kompakten Gehäuse an die Seite.

(Bild: Fujifilm)

Der bereits etablierten spiegellosen Mittelformatkamera GFX 50S stellt Fujifilm mit der GFX 50R nun ein zweites Modell mit gleicher Auflösung von 50 Megapixel zur Seite. Es zeichnet sich durch vergleichsweise kompakte Abmessungen und ein moderates Gewicht aus. Das Gehäuse der GFX 50R ist 66 Millimeter dick, also rund 25 Millimeter dünner als die 50S, und wiegt 775 Gramm; das sind rund 250 Gramm weniger als die 50S. Zum Vergleich die spiegellose Vollformatkamera Canon EOS R wiegt mit Akku 660 Gramm und hat eine Tiefe von 84 Millimetern. Die GFX 50R bietet wenig Bedienelemente und ist als Street-Kamera konzipiert. An der Oberseite befinden sich lediglich Rädchen für die Belichtungszeit und die Belichtungskorrektur. Die Blende stellt man Fujifilm-typisch am Objektiv ein. Der Sucher ist hier in die Rückseite des Gehäuses integriert und bietet wie die Schwester eine Auflösung von 3,69 Megapixel und 0,77-fache Vergrößerung. Die weiteren technischen Daten gleichen denen der der GFX 50S. Die GFX 50R soll bereits im November zum Preis von etwa 4500 Euro im Handel erhältlich sein.

Die Roadmap zu den Objektiven des Fujifilm GFX-Systems

(Bild: Fujifilm)

Passend zur GFX 50R stellt Fujifilm ein leichtes und kompaktes Allroundobjektiv vor. Das GF50mmF3.5 R LM WR hat eine kleinbildäquivalente Brennweite von 40 Millimetern und eignet sich somit für dokumentarische und Street-Fotografie. Des Weiteren wird es mit dem GF45-100mmF4 R LM OIS WR ein Standardzoom mit einem KB-Brennweitenbereich von 36 bis 79 Millimetern geben. Es bietet einen Bildstabilisator (OIS). Schließlich soll das Sortiment um das Telezoom GF100-200mmF5.6 R LM OIS WR erweitert werden, das ebenfalls resistent gegen Umwelteinflüsse ist. Alle drei sind gegen Staub und Spritzwasser geschützt (WR). Insgesamt werden dann elf Objektive für das GFX-System erhältlich sein. Das GF50mm sowie das GF100-200mm sind für 2019 geplant. Das GF45-100 folgt 2020.
(pen)