60 Jahre NASA: Menschen zum Mond, Sonden ins Sonnensystem und Blicke ins All

Am 1. Oktober 1958 begann die Erfolgsgeschichte der NASA. Vom ersten Mensch auf dem Mond, über Sonden bei allen Planeten wurde das All zum Sehnsuchtsort.

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60 Jahre NASA:

Buzz Aldrins Fußabdruck auf dem Mond

(Bild: NASA)

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Die US-Raumfahrtbehörde NASA feiert 60. Geburtstag: Am 1. Oktober 1958 hat die National Aeronautics and Space Administration ihre Arbeit aufgenommen und die 1915 gegründete Luftfahrtforschungsagentur National Advisory Committee for Aeronautics (NACA) beerbt. Es war ein Zusammentreffen besonderer Umstände, das die Vereinigten Staaten bewogen hatte, die Verantwortung für die Erforschung und Eroberung in die Verantwortung einer zivilen Institution zu übergeben. Am 29. Juli 1958 war die Gründung beschlossen worden.

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Im kollektiven Bewusstsein steht die NASA vor allem für die historischen Errungenschaften in der bemannten Raumfahrt, gekrönt durch die Schritte Neil Armstrongs und seiner Nachfolger auf dem Mond. Bis heute ist es niemandem gelungen, diese Erfolge zu wiederholen.

Die erste Mondlandung (15 Bilder)

Der Start

Am 16. Juli 1969 hatte eine Saturn V die drei Astronauten in Richtung Mond geschossen.
(Bild: NASA)

Bahnbrechend waren außerdem die Space Shuttles, die 30 Jahre lang Menschen ins All brachten – überschattet jedoch von zwei katastrophalen Unfällen. Der lange Konkurrenzkampf mit der Sowjetunion mündete in die fruchtbare Zusammenarbeit auf der Internationalen Raumstation ISS und soll auch nach deren Ende fortgesetzt werden.

Die Space Shuttle (8 Bilder)

Der letzte Start eines Space Shuttles – die Atlantis am 8. Juli 2011
(Bild: NASA)

Erstaunliche Pionierleistungen gelangen der NASA auch bei der automatischen Erforschung unseres Sonnensystems. Als die Sonde New Horizons im Sommer 2015 am Zwergplaneten Pluto vorbeiraste, war es der NASA gelungen, zu allen der ehemals neun Planeten mindestens eine Sonde zu schicken. Vor allem die beiden Voyager-Sonden hatten unser Bild des äußeren Sonnensystems da schon entscheidend geprägt. Gegenwärtig umkreisen drei NASA-Sonden den Mars und zwei Rover erkunden dessen Oberfläche – eine weitere Sonde ist auf dem Weg zum Roten Planeten, viele andere im Sonnensystem unterwegs.

Besonders mit dem Weltraumteleskop Hubble hat die NASA – gemeinsam mit Europas ESA – darüber hinaus unser Bild des Universums entscheidend geprägt. Dessen farbenfrohe Bilder von fernen Nebeln haben als Hintergrund für Science-Fiction die Ästhetik der Voyager-Aufnahmen ersetzt. Es bleibt abzuwarten, ob der geplante Nachfolger, das James-Webb-Teleskop, in diese großen Fußstapfen treten kann. Ähnlich sieht es für das Weltraumteeskop TESS aus, das bereits dabei ist, Kepler zu beerben; jenes Instrument, das unsere Milchstraße mit Exoplaneten gefüllt hat.

Weltraumteleskop Hubble (105 Bilder)

Der Affenkopfnebel im Orion
(Bild: ESA/Hubble)

Nach 60 Jahren blickt die NASA auf viele erfolgreiche Missionen zurück, steht aber auch vor großen Herausforderungen. Ein neues begeisterndes Ziel wird noch gesucht, beeinflusst auch von der US-Politik: Hieß es noch unter Präsident Obama, dass nun der Mars das nächste Ziel für Astronauten sein soll, will Donald Trump erst einmal zurück zum Mond. Dabei hat die US-Raumfahrtagentur gegenwärtig nicht einmal ein Raumschiff, um Menschen ins All zu bringen. Wie es nun weiter geht, hängt auch davon ab, wie es in dem Vorhaben läuft, private Organisationen wie SpaceX stärker einzubeziehen. Um die ersten 60 Jahre zu übertreffen, ist jedenfalls noch einiges an Arbeit nötig.

50 Jahre Erforschung des Sonnensystems durch die NASA (19 Bilder)

Dieses NASA-Bild des Mars aus dessen Nähe sendete Mariner 4 am 15. Juli 1965 zur Erde, 50 Jahre vor dem Pluto-Vorbeiflug von New Horizons
(Bild: NASA/JPL)

(mho)