Recht auf Reparatur: der Oktober steht im Zeichen des Reparierens

Mit vielen Veranstaltungen wollen die Repair Cafés im Oktober für Nachhaltigkeit werben. Eine neue Initiative fordert das "Recht auf Reparatur".

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Eine Frau schraubt Bauteile in einem DVD-Player
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Von
  • Helga Hansen

Reparieren statt Wegwerfen – um noch mehr Leute für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu begeistern, gibt es im Oktober gleich eine Reihe von Veranstaltungen. Am 13. Oktober startet die dritte Internationale Repair-Café-Woche, die allerdings etwas länger geht, nämlich bis zum 21. Oktober. Dahinter steckt die Repair Café Foundation, zu der mittlerweile rund 1600 Initiativen in 33 Ländern gehören.

Zusätzlich feiert die Open Repair Alliance den 20. Oktober als zweiten Internationalen Repair Day. Repair Cafés und Werkstätten sind aufgerufen, eigene Veranstaltungen und Aktionen zu organisieren. Außerdem sollen Interessierte ermutigt werden, sich selbst zu engagieren. Neben der Repair Café Foundation sind die deutsche Anstiftung, die Reparaturplattform iFixit, das britische Restart Project und die Fixit Clinic aus den USA Mitglieder der Allianz.

Im Vorfeld der Aktionstage hat die Initiative "Schraube locker!?" eine Petition zur Einführung eines Rechts auf Reparatur gestartet. Bisher ist die Reparaturfähigkeit von Geräten in Deutschland nicht gesetzlich geregelt und Hersteller sind nicht verpflichtet, Ersatzteile oder Reparaturanleitungen bereit zu stellen. Bei der Überarbeitung der Ökodesign-Richtlinien für Haushaltsgeräte solle dies auf EU-Ebene verankert werden, so die Petition. Die Entscheidung darüber steht für Ende des Jahres an.

Das EU-Parlament unterstützt die Erweiterung der Richtlinien um Reparatur- und Recyclingfähigkeit bereits. Im vergangenen Jahr forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband eine entsprechende Regelung in Deutschland. Zuvor war im US-Bundesstaat Nebraska ein Gesetzesvorschlag zum "Right to Repair" debattiert worden. (hch)