Positive Bilanz der Erfassung von Verkehrsdelikten mit dem Smartphone

Schneller und weniger personalintensiv soll die Erfassung von Verkehrsdelikten mit einer Smartphone-App sein, sagt die Polizeidirektion Oldenburg.

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Positive Bilanz der Erfassung von Verkehrsdelikten mit dem Smartphone
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In einem landesweiten Pilotprojekt in Niedersachsen zur Erfassung von Verkehrsdelikten per Smartphone hat die Polizei nach den ersten drei Monaten eine positive Zwischenbilanz gezogen. Die elektronische Übermittlung trage zur Entlastung des Personals des Landkreises bei, sagte die Sprecherin der Polizeidirektion Oldenburg, Ulrike Lünsmann. "Auf diesem Wege entfallen die Doppelerfassung bei der Polizei und der Bußgeldstelle und die Fehler, die mitunter durch die schlechte Lesbarkeit aufgrund der handschriftlichen Erfassung entstanden sind."

Vor dem Start des Pilotprojektes in Wildeshausen im Landkreis Oldenburg erfasste die Polizei die Verstöße im Straßenverkehr mit Zettel und Stift auf Papier. Danach wurden sie zur Polizeidienststelle gebracht, dort digital erfasst und erst dann an die Bußgeldstelle übermittelt.

Seit Juli 2018 enfällt dieser aufwendige Prozess. Die Polizisten benutzen stattdessen eine Smartphone-App zur Erfassung der Verkehrsverstöße. Die Informationen sendet die App dann direkt an die Bußgeldzentrale. Außerdem besitzt die App eine Anbindung an einen mobilen Drucker, sodass Bußzettel auch vor Ort ausgedruckt und an die Verkehrsteilnehmer ausgehändigt oder den Scheibenwischer geklemmt werden können. "Die elektronischen Datenermittlungsbelege erleichtern unsere Arbeit sehr", berichtete der Leiter des Straßenverkehrsamtes im Landkreis Oldenburg, Siegfried Bluhm.

Die App basiert nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums auf einer Smartphone-Anwendung, die bereits in einigen Landkreisen zur Erfassung von Falschparkern und Ausdruck von Knöllchen benutzt worden war. (mit Material der dpa) / (olb)