Project Stream: Google testet Spielestreaming-Dienst für Chrome-Browser

Google will mit einem eigenen Spielestreaming-Dienst Sony und Nvidia Konkurrenz machen. Für den Test können manche Nutzer AC Odyssey kostenlos streamen.

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Project Stream: Google testet Spielestreaming-Dienst für Chrome-Browser

(Bild: Ubisoft)

Lesezeit: 3 Min.

Google hat einen eigenen Streaming-Dienst für Videospiele enthüllt, der im Chrome-Browser läuft. In einem Blog-Eintrag kündigt das Unternehmen die Testphase von "Project Stream" an. Das Projekt ist vergleichbar mit Playstation Now und GeForce Now: Ein Spiel wird auf den Rechnern des Anbieters gespeichert und gespielt. Über das Internet werden das Bild und die Controller-Eingaben zwischen Server und dem Wiedergabe-Gerät ausgetauscht. Dazu brauchen Spieler keinen teuren Spiele-PC mit Top-Hardware.

Im Idealfall ist die Latenz dabei so niedrig, dass der Nutzer den Unterschied zum normalen Spielen gar nicht bemerkt. Laut Google ist zum latenzfreien Spielen eine Verbindung von 25 Megabit pro Sekunde notwendig. Neben der Geschwindigkeit ist außerdem die Stabilität der Internet-Verbindung für ein ruckelfreies Spielerlebnis wichtig.

Project Stream startet mit Assassin's Creed Odyssey am 5. Oktober in die Testphase. Bewohner der USA können sich um die Teilnahme am Test von Project Stream bewerben. Wer angenommen wird, kann den Ubisoft-Titel umsonst im Chrome-Browser spielen. Die Anzahl der Teilnehmer ist allerdings begrenzt.

Ein Video zeigt, wie Assassin's Creed Odyssey per Project Stream in FullHD-Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde läuft – das ist eine höhere Bildrate, als man sie auf allen Varianten der Playstation 4, Xbox One und Switch bekommt.

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Project Stream unterstützt die Desktop-Versionen des Chrome-Browsers. Das sind Windows, macOS X, Chrome OS und Linux. Der Streaming-Dienst ist damit nicht nur für Nutzer mit schwacher Hardware interessant, sondern auch für User von Betriebssystemen, die ansonsten kaum mit aktuellen Spielen versorgt werden. Laut Google kann man die Spiele mit Maus und Tastatur sowie Xbox- und Playstation-Controllern spielen. Alle Eingabegeräte müssen allerdings per USB angeschlossen werden, Bluetooth wird nicht unterstützt.

Dass Google an einem Streaming-Dienst für Videospiele arbeitet, war in der Branche seit Monaten ein offenes Geheimnis. Der Service wurde unter dem Namen "Project Yeti" gehandelt. Außerdem soll Google an Hardware arbeiten, die auf den Streaming-Dienst zugreifen kann. Dabei könnte es sich um einen neuen Chromecast oder eine spezielle Streaming-Konsole handeln.

Die Attraktivität eines Streaming-Dienstes für Videospiele steht und fällt nicht nur mit der Technik, sondern auch mit der Auswahl an Spielen und den Abo-Gebühren, die für solche Dienste in der Regel verlangt werden. Dazu macht Google im Blog-Eintrag zu Project Stream noch keine Angaben.

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(dahe)