Umweltbundesamt zweifelt an Maßnahmenpaket

Die Koalitionseinigung zur Beilegung der Dieselkrise reicht nach Ansicht des Umweltbundesamtes (UBA) nicht aus, um Fahrverbote in deutschen Städten zu verhindern. „Wir sehen nicht, dass sich damit die Grenzwerte bis 2020 einhalten lassen werden“

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen
Städtische NOx-Belastung anteilig
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Graphik des UBA zu den Verursachern der städtischen NOx-Belastung.

(Bild: Umweltbundesamt / TREMOD 5.64 / HBEFA 3.3)

Die Koalitionseinigung zur Beilegung der Dieselkrise reicht nach Ansicht des Umweltbundesamtes (UBA) nicht aus, um Fahrverbote in deutschen Städten zu verhindern. „Wir sehen nicht, dass sich damit die Grenzwerte bis 2020 einhalten lassen werden“, sagte die Leiterin der UBA-Abteilung Luft, Marion Wichmann-Fiebig, dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel (Ausgabe vom Samstag, 6. Oktober 2018).

Weil sich bereits der Autoaustausch nach dem Dieselgipfel 2017 wenig auf die Luftqualität ausgewirkt habe, sei fraglich, ob der Umtausch älterer Dieselfahrzeuge gegen neue Wagen wirksam wäre.

Zudem kritisierte Wichmann-Fiebig, dass die Prämien auf Neufahrzeuge besonders hoch ausfallen, wenn die Kunden größere Modelle wählen. Diese produzierten wiederum mehr Schadstoffe. (fpi)