Energieverband erwartet steigende Strompreise und fordert Milliarden-Entlastungen

Der Strompreis soll im kommenden Jahr ansteigen und die Bürger erneut belasten, sagt der BDEW. Darum sollte die Stromsteuer auf das Minimum gesenkt werden.

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Energieverband erwartet steigende Strompreise und fordert Milliarden-Entlastungen
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  • dpa

Der Energieverband BDEW rechnet für die meisten Stromverbraucher in Deutschland im nächsten Jahr mit steigenden Strompreisen und fordert milliardenschwere Entlastungen. "Im EU-weiten Vergleich der Strompreise wird eines besonders deutlich: Der deutsche Staat bittet die Haushalte bei den Steuern, Abgaben und Umlagen über Maß zur Kasse", sagte der Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Stefan Kapferer, der Deutschen Presse-Agentur.

Beim Preis für Strom machten Steuern, Abgaben und Umlagen inzwischen 54 Prozent aus. Die Strompreise für private Haushalte seien in den vergangenen zehn Jahren vor allem dadurch deutlich gestiegen.

Kapferer sagte, Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) solle prüfen, den Satz bei der Stromsteuer massiv zu senken – und zwar auf das europarechtlich mögliche Minimum von 0,1 Cent. Dies würde laut Kapferer 5,5 Milliarden Euro kosten, sei aber angesichts der vollen staatlichen Kassen machbar und würde die Haushalte deutlich entlasten.

Der Regelsteuersatz beträgt bei der Stromsteuer bisher 2,05 Cent pro Kilowattstunde. Die Stromsteuer macht 7 Prozent des Strompreises aus, der Bund nimmt mit ihr pro Jahr rund 7 Milliarden Euro ein. (olb)