JavaScript: Ember 3.4 führt spitze Klammern für Komponenten ein

Die neue Syntax des Webframeworks ergänzt die geschweiften Klammern. Ember 3.4 wird außerdem das nächste LTS-Release.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Ember 3.4 führt spitze Klammern für Komponenten ein
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Die Macher von Ember haben Version 3.4.0 des Webframeworks veröffentlicht. Das Release bringt mit einer neuen Syntax für Komponenten und dem standardmäßig aktivierten Custom Component Manger zwei technische Neuerungen. Abgesehen davon ist es schon deshalb relevant, weil es das nächste LTS-Release (Long-term Support) wird. In sechs Wochen soll die 3.4.x-Serie den bisherigen LTS-Zweig 2.18 ablösen. Letzterer erhält dann keine weiteren Bugfix-Patches.

Hinsichtlich der Syntax erlaubt Ember 3.4 nun den Einsatz von spitzen Klammern zum Erstellen von Komponenten. Die Schreibweise ist an die Tag-Syntax von Auszeichnungssprachen wie HTML angelehnt, wie folgendes Beispiel aus dem Ember-Blog zeigt:

<SiteHeader @user={{this.user}} class={{if this.user.isAdmin "admin"}} />

<SuperSelect @selected={{this.user.country}} as |Option|>
{{#each this.availableCountries as |country|}}
<Option @value={{country}}>{{country.name}}</Option>
{{/each}}
</SuperSelect>

Die alte Syntax mit geschweiften Klammern ist weiterhin erlaubt und sieht für dieselbe Anwendung folgendermaßen aus:

{{site-header user=this.user class=(if this.user.isAdmin "admin")}}

{{#super-select selected=this.user.country as |option|}}
{{#each this.availableCountries as |country|}}
{{#s.option value=country}}{{country.name}}{{/s.option}}
{{/each}}
{{/super-select}}

Die neue Schreibweise soll vor allem mehr Klarheit bringen, da sich durch die spitzen Klammern das Erstellen der Komponenten visuell von den häufig darin verschachtelten Elementen unterscheidet.

Die zweite Neuerung betrifft in erster Linie die Autoren von Add-ons: Der Custom Component Manager ist nun standardmäßig aktiviert. Autoren können damit auf eine Low-Level-API zugreifen, um eigene Komponenten zu erstellen. Ember 3.4 bietet sowohl einen Ansatz zur deklarativen als auch einen zur imperativen Programmierung. Ein Code-Beispiel ist unter anderem in den Richtlinien zum Definieren und Exportieren von Add-on-Komponenten zu finden.

Version 3.4 des Befehlsfensters Ember CLI arbeitet nun mit Node 10 zusammen. Dafür setzt es mindestens Node 6 voraus, während der Vorgänger noch offiziell Node 4 unterstützt hatte.

Weitere Details zu den Neuerungen und einigen als überholt erklärten Elementen (Deprecations) finden sich im Ember-Blog. Als LTS-Release wird Ember 3.4 kritische Bugfixes für 36 Wochen und Security-Patches für 60 Wochen erhalten. In den kommenden Wochen wollen die Macher die Anleitungen aktualisieren und dabei die neue Syntax mit spitzen Klammern berücksichtigen. (rme)