Problem mit Gyroskop: Weltraumteleskop Hubble in "Safe Mode" versetzt

Hubble hat die wissenschaftliche Arbeit eingestellt, nachdem ein weiteres Gyroskop ausgefallen ist. Dem Weltraumteleskop gehe es aber gut, sagen die Forscher.

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Problem mit Gyroskop: Weltraumteleskop Hubble in "Safe Mode" versetzt

Hubble im Erdorbit

(Bild: NASA)

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Das Weltraumteleskop Hubble wurde am Wochenende in einen "Safe Mode" versetzt, nachdem ein weiteres jener Gyroskope ausgefallen ist, mit denen das Teleskop seine Position kontrolliert. Das bestätigte die ESA gegenüber heise online, nachdem Rachel Osten, die stellvertretende Chefin für das Weltraumteleskop beim Space Telescope Institute, auf Twitter Details bekanntgegeben hatte. Dem weltberühmten Teleskop geht es aber gut, versicherte ein Sprecher der Europäischen Weltraumagentur. Weitere Informationen sollen folgen.

Weltraumteleskop Hubble (105 Bilder)

Der Affenkopfnebel im Orion
(Bild: ESA/Hubble)

Mit eigentlich sechs Gyroskopen richtet sich das Weltraumteleskop immer genau auf seine Ziele aus. Schon seit Beginn der Mission gab es aber immer wieder Probleme mit den Kreiselstabilisatoren, weswegen mehrere Reparaturen nötig waren. Zuletzt wurden 2009 alle sechs Gyroskope neu eingebaut. Nachdem immer mehr ausgefallen waren, würden Hubble nur noch zwei verbleiben, sollte das jetzt ausgefallene nicht mehr funktionsfähig gemacht werden können. Da Hubble aber sowohl mit zweien als auch mit einem etwa gleich gut betrieben werden kann, würde man dann direkt zum Betrieb mit einem wechseln, erklärte Osten. Das zweite wäre dann die letzte Reserve.

Das ikonische Weltraumteleskop Hubble war am 24. April 1990 gestartet worden, lieferte dann aber erst einmal jahrelang nicht die erhofften Bilder. Das klappte erst nach einem weiteren Shuttle-Flug im Jahr 1993 und der dabei durchgeführten Reparatur. Dann begann Hubble, jene Fotos zu liefern, die unser Bild des Weltraums seitdem entscheidend prägen. Das wird auch noch eine Weile der Fall sein, mindestens bis mit dem James Webb Space Telescope der Nachfolger startet. Das leidet aber unter andauernden Verzögerungen und soll nun erst 2021 ins All gebracht werden.

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(mho)