Webentwicklung: Microsofts Blazor 0.6 erweitert den serverseitigen Einsatz

Blazor 0.6 erlaubt das Erstellen von Komponenten mit Templates als Parameter. Außerdem konkretisiert Microsoft die Pläne für die Integration in .NET Core 3.0

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Webentwicklung: Microsofts Blazor 0.6 erweitert den serverseitigen Einsatz
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Microsofts noch als experimentell gekennzeichnetes Framework Blazor ist in Version 0.6 erschienen. Damit können Entwickler jetzt Komponenten mit Templates als Parameter erstellen. Darüber hinaus hat Microsoft den serverseitigen Einsatz von Blazor auf den Azure SignalR Service ausgeweitet. Außerdem spezifiziert das Blazor-Team die Pläne, zumindest den servserseitigen Teil des Frameworks in .NET Core 3.0 zu integrieren. Zu diesem Zweck erhält das Komponentenmodell von Blazor jetzt ebenfalls einen neuen Namen: Razor Components.

Entwickler können in Blazor 0.6 jetzt "templated" Komponenten einsetzen. Dabei handelt es sich um Komponenten, die UI-Templates als Parameter akzeptieren, die somit als Teil der Renderinglogik der Komponente eingesetzt werden können. Dadurch soll es möglich sein, hochrangige Komponenten zu erstellen, die einfacher wiederzuverwenden sind. Um eine "templated"-Komponente zu definieren, müssen Nutzer Komponentenparameter mit den Typen RenderFragment oder RenderFragment<T> spezifizieren. Sie repräsentieren ein UI-Segment, das eine Komponente rendert. Der Blogbeitrag zur Ankündigung liefert zahlreiche Beispiele zur Verwendung der neuen Komponenten.

Mehr Infos

Was ist Blazor?

Das Anfang des Jahreserschienene Projekt Blazor ist ein experimentelles .NET-Web-Framework, das C#, Razor und HTML nutzt und im Browser via dem WebAssembly-Standard (WASM) ausgeführt wird. Es läuft im Browser auf der .NET-Laufzeit Mono. Das gesamte Projekt inklusive detaillierter Informationen findet sich auf GitHub.

Nachdem Microsoft bereits in der Vorgängerversion den Einsatz von Blazor auf die Serverseite ausgeweitet hat, ist nun ebenfalls die Verwendung mit Azure SignalR Service möglich. Der Dienst verwaltet die Skalierbarkeit der Konnektivität von SignalR-Applikationen. Wer mehr über den Dienst erfahren möchte, ist mit der offiziellen Website gut beraten.

Wie bereits im Rahmen der .NET Conf 2018 angekündigt, soll der serverseitige Teil von Blazor als Teil von ASP.NET Core in .NET Core 3.0 erscheinen. Damit soll das Projekt dann bereit für die Produktion sein. Um in Zukunft das Komponentenmodell von der Möglichkeit .NET im Browser auszuführen besser unterscheiden zu können, hat sich Microsoft für eine Umbenennung zu Razor Components entschieden. Eine erste Preview für den Support ist Anfang 2019 zu erwarten. Auch der clientseitige Einsatz von Blazor im Browser ist weiterhin im Fokus des Blazor-Teams, wird aber vermutlich noch etwas länger im experimentellen Status bleiben.

Mehr dazu auf heise Developer:

(bbo)