Studie: Europas Software-Branche ist ein Billionen-Markt

In der Europäischen Union wächst die Software-Branche deutlich schneller als die gesamte Wirtschaft, mancherorts sogar in gigantischem Tempo.

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Studie: Software-Branche ist immenser Wirtschaftsmotor in der EU

(Bild: WOCinTech Chat, CC BY 2.0)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Holland

Europas Software-Branche wächst deutlich schneller als die Gesamtwirtschaft. Eine Billion Euro habe die Branche im Jahr 2016 zur Bruttowertschöpfung in der Europäischen Union beigetragen, errechnete der Verein software.org. Das sei ein Zuwachs von zehn Prozent im Vergleich zu 2014. Die Gesamtwirtschaft legte demnach im gleichen Zeitraum um sechs Prozent zu. Die Software-Branche zählte in dem Jahr 12,7 Millionen Arbeitsplätze, auch das sei im Vergleich zu 2014 ein Anstieg von zehn Prozent.

Großbritannien, Frankreich und Deutschland sind der Studie zufolge die in absoluten Zahlen größten Software-Märkte in der EU. Sie tragen zusammen mehr als 60 Prozent der Gesamt-Bruttowertschöpfung bei. Das mit Abstand größte Wachstum weisen demnach aber andere Märkte auf. So liege der Zuwachs seit 2014 in Schweden bei ganzen 38,8 Prozent und in Polen immer noch bei 23,2 Prozent. Deutschland kommt hier lediglich auf 6 Prozent. Dafür würden in keinem der untersuchten Länder so hohe Löhne in der Branche bezahlt, wie hierzulande.

Die Software-Branche schaffe Arbeitsplätze in allen Wirtschaftszweigen, sagte Chris Hopfensperger, Geschäftsführer von software.org. Die Bandbreite verlaufe von Krisenplänen über alle Arten von Datenverarbeitung bis hin zur Buchhaltung. Und jedes Jahr kämen neue Jobprofile hinzu, die es zuvor nicht gegeben habe, wie etwa den Cloud-Daten-Ingenieur oder den Big-Data-Produktspezialisten.

Software.org ist laut eigenen Angaben eine unabhängige Organisation, die sich mit Studien und Untersuchungen an die Politik richtet, um die Auswirkung von Software auf unser Leben deutlich zu machen. Für die Studie wurden sieben EU-Mitgliedstaaten (Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, die Niederlande, Schweden und Polen) unter die Lupe genommen.

[Update 10.10.2018 – 10:45 Uhr] Auch die Zahl der Arbeitsplätze galt für 2016. Das wurde berichtigt.

(mit Material der dpa) / (mho)