Konkurrenz für Netflix, Amazon und Disney: Warner kündigt Streamingdienst an

Immer mehr Medienkonzerne wollen ihre eigene Streaming-Plattform einrichten, auch Warner hat das nun vor. HBO-Knüller sollen Zugpferd spielen.

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Konkurrenz für Netflix, Amazon und Disney: Warner kündigt Streamingdienst an

Die erfolgreiche HBO-Serie "Westworld"

(Bild: HBO)

Lesezeit: 2 Min.

Im Rennen um zahlende Streaming-Kunden will nun auch der US-Konzern WarnerMedia mitmischen und kommendes Jahr eine eigene Streaming-Plattform eröffnen, berichtet das US-Branchenmagazin Variety. Aushängeschilder sollen dabei die Inhalte des hauseigenen Pay-TV-Senders HBO liefern, der mit "Westworld", "Game of Thrones" oder "The Wire" einige der erfolgreichsten und bei Kritikern beliebtesten Fernsehserien im Portfolio hat.

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Zu WarnerMedia gehört mit Warner Bros. aber auch eines der größten US-amerikanischen Filmstudios, das außerdem jede Menge Serien wie etwa "The Big Bang Theory" im Angebot hat und Heimat von DC Comics ("Superman", "Batman", "Wonder Woman") ist.

Bislang verdient WarnerMedia viel Geld damit, die eigenen Inhalte zu lizenzieren (etwa an Netflix), langfristig könnte der eigene Streaming-Dienst die so erzielten Profite ersetzen. Ein Unternehmensvertreter versicherte gegenüber Variety aber, dass der Umgang mit Inhalten fallweise geklärt werden soll. Einzelne könnten also auch weiterhin lizenziert werden. Den US-Börsenkontrolleuren habe der Konzern bereits mitgeteilt, dass die Eröffnung solch eines Dienstes viel Geld kosten wird.

Um mit Netflix etwas entgegen setzen zu können, wolle er eine vergleichbare Summe in neue Inhalte stecken, heißt es von dem Konzern. Der Streaming-Pionier investiert dem Bericht zufolge rund 8 Milliarden US-Dollar pro Jahr in die Inhalte. Absehbar ist aber bereits, dass der Megakonzern Disney mit der Öffnung seines geplanten Streaming-Dienstes rasch zu einem der wichtigsten Gegenspieler werden dürfte, vor allem weil der Konzern ebenfalls viel Geld in exklusive Inhalte investiert.

Der Medienkonzern Time Warner war erst vor wenigen Monaten von dem Telecomkonzern AT&T übernommen worden – für 80 Milliarden US-Dollar. Die US-Regierung war zuvor mit einer Kartellrechtsklage gegen die Mega-Fusion gescheitert, hat aber inzwischen Berufung eingelegt. Warner gibt sich aber zuversichtlich, dass die Übernahme wie geplant genehmigt bleibt. (mho)