Microsoft-Studie: Millennials leichte Beute von Computer-Betrugsmasche

In Deutschland fallen überraschend viele Jüngere auf Tech Support Scam herein. Mehr als die Hälfte der Internet-Nutzer werden Opfer solcher Betrugsversuche.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 350 Kommentare lesen
Microsoft-Studie: Millenials leichte Beute von Computer-Betrugs-Masche

(Bild: pixabay.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Auf betrügerische Anrufe von vermeintlichen Service-Mitarbeitern fällt laut einer aktuellen Studie von Microsoft ausgerechnet die jüngere Generation der Unter-40-Jährigen herein. Bei der relativ neuen Masche geben sich die Betrüger per E-Mail oder Telefon zum Beispiel als Mitarbeiter von IT-Konzernen aus und versuchen unter dem Vorwand eines angeblich vorliegenden Computerproblems etwa an Kreditkartendaten oder Passwörter zu kommen. Vor allem die Altersgruppe der sogenannten Millenials (zwischen 24 und 37 Jahre) sei in Deutschland besonders betroffen, teilte Microsoft mit.

Dabei handele es sich um Personen, die sich eigentlich besonders gut mit digitalen Anwendungen auskennen und sich selbstbewusst im digitalen Raum bewegten, heißt es in einem Microsoft-Blogeintrag. Demnach sind insgesamt 52 Prozent der Internet-Nutzer in Deutschland in diesem Jahr Opfer eines solchen zumindest versuchten Betrugs geworden. Von den Geschädigten, die auch einen finanziellen Schaden erlitten, waren dabei 76 Prozent jünger als 38 Jahre alt. Dabei sind die Nutzer in Deutschland leichtgläubiger geworden: 13 Prozent der Befragten ließen sich in diesem Jahr auf die Betrugsmasche ein – in einer vergleichbaren Studie waren es 2016 noch 7 Prozent.

Microsoft erhalte monatlich rund 11.000 Beschwerden weltweit über entsprechende Betrugsversuche – auch als Microsoft-Mitarbeiter geben sich die Kriminellen immer wieder gerne aus. Microsoft kontaktiere generell keine Nutzer telefonisch, betonte das Unternehmen. Bei solchen Anrufen sollten die Nutzer das Gespräch so schnell wie möglich beenden und keinesfalls auf unerwünschte Pop-up-Fenster am Rechner klicken, rät Microsoft. Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben mit einem internationalen und interdisziplinären Team aus 30 Ländern gegen Betrugsmaschen vor.

Die Zahlen sind Teil einer internationalen Studie, die Microsoft unter mehr als 16.000 erwachsenen Internet-Nutzern in 16 Ländern durchgeführt hat.

Mehr Infos

(tiw)