Linux-Konfigurationsdateien mit Etckeeper verwalten
Etckeeper verfolgt Linux-Konfigurationsdateien bis ins Detail: Das Programm speichert die Dateien in Git und macht alle Änderungen nachverfolgbar.
- Merlin Schumacher
Kaputte Konfigurationsdateien lassen sich schwer wieder instand setzen, vor allem wenn die funktionierenden Iterationen der Konfigurationsdateien in den Backups fehlen. Das lässt sich mit Etckeeper verhindern: Das Programm sichert bei jeder Paketinstallation täglich (oder auch manuell) den Stand der Dateien in /etc. Im Hintergrund greift es auf ein Versionskontrollsystem zurück. Die Entwickler empfehlen Git, auch wenn man andere wie Bazaar oder Mercurial einsetzen kann. Wer sich mit Git auskennt, findet sich praktisch sofort zurecht.
Im Gegensatz zum normalen Verfolgen von Änderungen in Dateien durch Git müssen bei Konfigurationsdaten auch die Dateiberechtigungen überwacht werden. Änderungen von Leserechten können in /etc relevant sein, denn vorsichtige Software verweigert sofort den Dienst, wenn etwa private Schlüssel auf einmal globale Leserechte besitzen. Es reicht also nicht, Dateiinhalte an diese Stelle einfach zurückzuspielen. Etckeeper achtet auch auf Rechteänderungen und speichert diese zusätzlich ab. Auf Extended Attributes, wie sie für SELinux notwendig sind, versteht es sich jedoch nicht.
Einrichtung von Etckeeper
Etckeeper befindet sich bei größeren Distributionen in den offiziellen Paketquellen. Dieser Artikel zeigt den Einsatz unter Debian Stretch mit Git als Versionskontrollsystem. Auf anderen Systemen funktioniert das prinzipiell genauso. Loggen Sich zunächst als root ein und installieren Sie Git: