Facebook vereinfacht seinen Messenger

Facebook hat Version 4 seines Messengers vorgestellt. Die neue, vereinfachte Variante führt die App zurück zu ihren Wurzeln: Im Fokus steht das Chatten.

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Facebook überarbeitet seinen Messenger

(Bild: Facebook)

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Der Facebook-Messenger solle eine Plattform werden, ein soziales Wohnzimmer – davon träumte Mark Zuckerberg auf der Entwicklermesse F8 vor drei Jahren. Tatsächlich konnte der Messenger immer mehr, worunter jedoch die Übersicht litt. Nun hat das soziale Netzwerk seinem Messenger ein schlankeres Aussehen verpasst: "Messenger 4" will mit Einfachheit punkten und die Nutzer näher zusammenbringen. Gleichwohl habe man nichts geändert, was die Nutzer lieben, versichert Facebook. Das Update wird innerhalb der kommenden Wochen global verteilt.

Der neue Messenger hat nur noch 3 statt 9 Tabs: eins für die Chats, eins für die Kontakte und Freunde sowie ein drittes fürs "Entdecken" (Discover). Das dritte Tab dient als eine Art Sammelbecken für Spiele, News, Unternehmen und den ganzen anderen Kram, der für viele Nutzer eher zweitrangig ist. Denn den Nutzern ist laut Umfrage vor allem wichtig, mit Freunden zu chatten. Außerdem stehen die Messenger-Nutzer auf Einfachheit: Das gaben immerhin 71 Prozent der Befragten in einer "neuen Messenger-Studie" an.

Chats, Leute, Entdecken: Der neue Facebook-Messenger hat statt 9 nur noch 3 Tabs.

(Bild: Facebook)

Für einen persönlichen Touch sorgen Farbverläufe innerhalb der Chats. Die Nutzer können die langweilig-grauen Sprechblasen bunt einfärben. "Die Farben können jederzeit geändert werden, um deine Stimmung wiederzugeben", schreibt der Messenger-Chef Stan Chudnovsky über das "kleine, aber feine" Update. Nach und nach soll es weitere Neuerungen geben, darunter ein Dunkel-Modus. Dank ihm blendet der Smartphone-Bildschirm nicht mehr so sehr, wenn die Nutzer heimlich unter der Bettdecke chatten.

Nutzer, denen das alles doch noch zu viel ist, weichen auf die Lite-Variante des Messengers aus, die Facebook im April 2017 auch in Deutschland eingeführt hatte. Die abgespeckte App ist unter Android nur rund 10 MByte groß, braucht weniger Ressourcen und funktioniert auch bei schlechter Internetverbindung. Messenger Lite beschränkt sich auf die Grundfunktionen. (dbe)