Mehr Sicherheit durch Sensorüberwachung unter Linux

Sensoren überwachen, ob es der Hardware gut geht. Das Paket Lm-sensors liest Sensordaten aus und alarmiert bei auffälligen Werten.

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Lesezeit: 15 Min.
Von
  • Merlin Schumacher
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Wenn der CPU-Lüfter ausfällt, kann es unangenehm werden: Bestenfalls bemerkt man den Ausfall zügig, weil die CPU nur noch im Schneckentempo arbeitet, schlimmstenfalls werden RAM, Kondensatoren und andere Bauteile gegrillt, und ihre Lebenszeit verkürzt sich unnötig.

Während unter Windows oft bunte Herstellersoftware die Anzeige und Auswertung der Sensordaten übernimmt, ist das unter Linux der Job von Lm-sensors. Es bringt alles mit, was man zur Konfiguration und Analyse der Sensoren benötigt. Es ist praktisch in jeder Distribution enthalten und die Werkzeuge unterscheiden sich in der Bedienung nicht, daher gilt dieser Artikel prinzipiell für alle Linux-Distributionen. Konkret beschreibt er den Einsatz am Beispiel von Ubuntu 18.04.

Lm-sensors ist aber nur die eine Hälfte der Sensor-Infrastruktur unter Linux. Die andere umfasst die Kernel-Treiber aus dem Hwmon-Subsystem, denn die kümmern sich um die Kommunikation mit der Hardware. Lm-sensors übernimmt die Auswertung und Anpassung der durch die Treiber ausgelesenen Daten. Der Kernel lädt die Treibermodule größtenteils nicht automatisch – im Gegensatz zu den meisten anderen Treibern. Hier greift einem Lm-sensors unter die Arme, das die verbauten Sensoren erkennt und die zuständigen Treiber lädt.