Smart Campaigns: Googles vollautomatische Werbekampagne

Ab sofort ist Googles neue Werbeform nun auch in Deutschland verfügbar. Der Konzern will insbesondere Kleinunternehmen ansprechen.

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Smart Campaigns: Googles vollautomatische Werbekampagne

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(Bild: Google LLC)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torsten Kleinz

Dass 60 Prozent der deutschen Kleinunternehmen nicht mal eine eigene Homepage haben, ist für Google kein Grund, aus dem diese auf die Schaltung von Online-Anzeigen verzichten sollten. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft hat Konzern seine neue Kampagnenform vorgestellt, die sich insbesondere an kleine und unerfahrene Unternehmen richtet.Google übernimmt für sie die Arbeit von der Suche geeigneter Keywords bis hin zur Gestaltung der Anzeigen

Die neuen „Smart Campaigns“ sind in den USA bereits ab Sommer verfügbar, nun hat Google den Start für Deutschland und Österreich verkündet. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung von Adword Express, der Prozess wurde aber noch wesentlich vereinfacht. So sollen die Kunden eine neue Kampagne in wenigen Minuten starten können.

"Wir beobachten in der Praxis, dass kleine und mittlere Unternehmen unbegründeter Weise vor Faktoren wie Komplexität, Kosten und Zeitaufwand zurückschrecken und das Potential von Digital-Marketing nicht ausschöpfen", begründet Google-Managerin Kim Spalding die neue Kampagnenform.

Für die Anzeigengestaltung setzt Google ganz auf Künstliche Intelligenz. So sollen die Anzeigenkunden nicht einmal mehr die Keywords selbst zusammenstellen, bei denen ihre Anzeige erscheinen soll, sondern überlassen die Auswahl den Google-Algorithmen. Auch um die Gestaltung der Anzeigen müssen sich die Kunden kaum kümmern.

So sucht Google mit dem "Image Picker" selbst nach passenden Werbemotiven, für die sich das Werbende Unternehmen dann entscheiden kann. Auch wo die Anzeige erscheint, bleibt Google weitgehend selbst überlassen – etwa als Suchanzeige oder auf einer der 20 Millionen Websites, die ans Google-Anzeigen-Netzwerk angeschlossen sind.

Dem Werbetreibenden bleibt es im Wesentlichen noch überlassen, Informationen über sein Geschäft in den MyBusiness-Account einzutragen, die Ziele der Kampagne vorzugeben und über das Tagesbudget zu entscheiden. Das Zahlverfahren ist hier CPC – der Kunde zahlt also nur für tatsächlich angeklickte Anzeigen. Dabei kann der Nutzer bei fehlender Homepage auch auf den entsprechenden Google-Maps-Eintrag verwiesen werden. Die Werbetreibenden bekommen in der Auswertung zum Beispiel angezeigt, wie oft ein Kunde die Wegbeschreibung zu dem beworbenen Geschäft aufgerufen hat. (mho)