HTC Vive Pro: VR-Headset mit höherer Auflösung und integrierten Kopfhörern

Die Pro-Version der VR-Brille HTC Vive lockt mit höher auflösenden Displays und komfortablerem Sitz. Rechtfertigt das den hohen Aufpreis?

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Die erste Generation der VR-Brillen ist zwar gut für einen Wow-Effekt, bei längerer Benutzung machen sich jedoch die geringe Auflösung samt Fliegengittereffekt sowie die unbequeme Kopfbefestigung bemerkbar. Beide Kritikpunkte hat HTC in der Vive Pro verbessert: Die neuen OLED-Displays zeigen pro Auge 1440 × 1600 statt bisher 1080 × 1200 Pixel an. Kann man bei der ersten HTC Vive noch die farbigen Subpixel klar erkennen, so sind diese bei der neuen Brille fast verschwunden. Das Fliegengitter ist zwar noch immer leicht sichtbar, der allgemeine Bildeindruck aber deutlich klarer. Der 78-prozentige Pixelzuwachs hat allerdings eine logische Konsequenz: Man benötigt eine noch leistungsfähigere Grafikkarte als beim Vorgängermodell.

Da das optische System ansonsten unverändert blieb, hat sich an den übrigen Randerscheinungen wenig getan. Das merkt man besonders an Objektkanten mit hohen Kontrasten. Bei Kopfbewegungen bluten Ränder farbig etwas aus. Zudem zieht weiße Schrift auf schwarzem Grund bei Kopfbewegungen einen langen hellen Schweif nach sich – das liegt am Fresnel-Schliff der Linsen.

Laut offiziellem Datenblatt hat HTC das Sichtfeld von 110 Grad nicht verändert. Allerdings ist das Visier ein paar Millimeter breiter geworden. Darüber freuen sich vor allem Brillenträger, denn sie können ihre Sehhilfe nun wesentlich angenehmer unter der Vive Pro tragen. Allerdings ist das Tragegefühl sehr individuell: Bei zwei Kollegen rückten die Linsen dichter an die Augen als bei der alten Vive – was das Sichtfeld subjektiv vergrößerte. Ein anderer Tester beklagte dagegen, dass das breitere Headset bei schnellen Bewegungen rutscht.