GPS spürt Temposünder auf

Ein US-Autoverleiher benutzt das Globale Positionierungssystem GPS, um seinen Kunden Geschwindigkeitsverstöße nachzuweisen.

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Von
  • David Adamczewski

Für Autofahrer ist das Global Positioning System (GPS) eine nützliche Hilfe, um schnell die eigene Position zu bestimmen. Ein Auto-Verleiher in den USA geht jetzt einen Schritt weiter. Das Unternehmen Acme Rent-a-Car hat in seiner Flotte GPS-Sender installiert, um Temposünder im eigenen Kundenkreis zu entlarven.

So berichtet die Zeitung New Haven Advocate vom Acme-Kunden James Turner, dem der Autoverleiher 450 US-Dollar für drei Geschwindigkeitsübertretungen vom Konto abgebucht hatte. Nach dem Bericht konnte ihm Acme auf einer Karte die genaue Position zeigen, an der er zu schnell gefahren war. US-Autoverleiher setzen seit Beginn der 90er Jahre GPS-Systeme ein.

Aus der Sicht von Richard Smith, Chef-Techniker der Privacy Foundation, zeigt der Fall, wie neue Techniken dazu benutzt werden, um in die Privatsphäre von Personen einzudringen. "Das Verteilen von Strafzetteln ist die Aufgabe der Polizei und nicht die der Industrie", sagte Smith.

Max F. Brunswick, Rechtsanwalt von Acme, widersprach den Vorwürfen, die Privatsphäre der Kunden zu verletzen: "Acme will mit GPS nicht seine Kunden beobachten, sondern die Fahrzeuge schützen." Zurzeit wird der Streit vor einem Gericht in New Haven verhandelt. (daa)