Magic Leap One im c't-Test: Besser als Microsoft Hololens, aber nur ein bisschen

Dreieinhalb Jahre nach dem ersten Promo-Video ist die Augmented-Reality-Brille von Magic Leap endlich im Handel. c't hat geprüft, was dran ist am Hype.

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Magic Leap One im c't-Test: Besser als Microsoft Hololens, aber nur ein bisschen

Die Brille heißt bei Magic Leap "Lightwear", der per Kabel angeschlossene Puck-Computer mit Akku "Lightpack". Den Controller (links) nennt das Unternehmen "Control".

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Echte Augmented Reality verspricht Magic Leap One: Das 2300 US-Dollar teure Headset reichert die Realität mit echt wirkenden Computergrafik-Elementen an – möglich machen es diverse Sensoren, die die Umgebung erfassen; die Grafik wird dann passgenau in das berechnete 3D-Modell eingebaut. Allerdings beherrscht die 2016 erschienene Microsoft Hololens die gleiche Technik (siehe c't-Test); und auch die Ende 2016 erschienene Meta 2 hat ähnliche Fähigkeiten. In einem ersten Test hat c't untersucht, was Magic Leap besser macht.

Laut c't ist der größte Vorteil gegenüber der Hololens der deutlich bessere Tragekomfort: Magic Leap hat Recheneinheit und Akku in das sogenannte "Lightpack" ausgelagert, ein puckförmiges Gerät, was an die Hose geklipst wird. Bei Hololens steckt alles in der Brille; die Meta 2 muss an einen Windows-PC angeschlossen werden.

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Das größte Problem an der Microsoft Hololens hat Magic Leap dagegen nur marginal verbessert: Das Sichtfeld ist immer noch viel zu klein für den Alltagseinsatz – die eigentlich überzeugende Illusion wird sofort zerstört, wenn man den Kopf ein wenig bewegt und die eingeblendeten Bilder verschwinden.

Beim mitgelieferten Magic-Leap-Handcontroller sieht c't Licht und Schatten: Einerseits funktioniert der Controller, der komplett im Raum getrackt wird (6DOF), deutlich besser als das schwammige Handtracking der Hololens – wenn man Glück hat. In einigen Testräumen kam das magnetische Tracking des Magic-Leap-Controller allerdings so aus dem Tritt, dass er zeitweise nicht mehr zu gebrauchen war.

Frotzeleien über den Marketing-Hype des Magic Leap-Headsets waren in der Augmented-Reality-Szene jahrelang an der Tagesordnung: Magic Leap hatte Anfang 2015 ein extrem dick aufgetragenes Ankündigungsvideo veröffentlicht, danach aber zwei Jahre lang nur minimale Informationen herausgegeben. Artikel wie eine Titelstory des Tech-Magazins Wired heizten den Hype dann noch weiter an.

Mehr zur Magic Leap One und ihrer Software im c't-Test:

  • Wirklich magische AR? - Magic Leap will mit seinem Augmented-Reality-Headset Microsofts Hololens übertrumpfen (c't 23/2018)

(jkj)