Facebook-Konzern erreicht 2 Milliarden User und höchsten Quartalsgewinn

2 Milliarden Menschen nutzen täglich ein Facebook-Produkt. Das lässt die Konzernkasse klingeln wie nie.

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Facebook-Konzern erreicht 2 Milliarden User und höchsten Quartalsgewinn

Statt mit dem früheren Schnellzugtempo wächst Facebook.com in Nordamerika nur noch im Fußgängertempo.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.

Facebook.com muss in Europa weiterhin einen leichten Rückgang der täglich aktiven Nutzer (DAU) hinnehmen; in Nordamerika geht es schon fünf Quartale seitwärts. Doch Eigentümer Facebook, Inc., hat noch andere Massendienste: Instagram, Messenger und Whatsapp. "Mehr als zwei Milliarden Leute nutzen mindestens einen unserer Dienste jeden Tag" freute sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Dienstag. Gerade hatte er den höchsten Quartalsnettogewinn in Facebooks Firmengeschichte bekanntgegeben.

Der Konzernumsatz ist im dritten Quartal auf 13,7 Milliarden US-Dollar gestiegen. Das ist ein Drittel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres sowie ein neuer Allzeitrekord, liegt aber dennoch leicht unter den Erwartungen der Analysten. Wie gewohnt besteht fast der gesamte Umsatz aus Werbeeinnahmen. Die Zahl der weltweiten, täglich aktiven Facebook-Nutzer ist auf ein neues Hoch von 1,495 Milliarden gestiegen; auch das liegt minimal unter den Erwartungen.

Dennoch wurde Facebook-Aktien im nachbörslichen Handel um gut 3,1 Prozent teurer. Denn die Gewinne sprudeln weiter: Der Betriebsgewinn ist um ein Siebtel auf 5,8 Milliarden Dollar gestiegen, was der dritthöchste Wert der Konzerngeschichte und der höchste Wert in einem dritten Quartal ist. Ein Plus von neun Prozent beim Reingewinn führte sogar einem neuen Rekord: 5,1 Milliarden Dollar in den 92 Tagen.

Facebook.com schafft es, gerade in den Regionen ohne Zustrom zusätzlicher User die Einnahmen je User deutlich zu erhöhen. Ein nordamerikanischer Facebook-Nutzer brachte dem Unternehmen im dritten Quartal durchschnittlich 27,61 US-Dollar Umsatz (plus 30 Prozent im Jahresabstand). In Europa waren es immerhin noch 8,82 Dollar (plus 29 Prozent). Die Datenschutzgrundverordnung hat also bislang keine sichtbare Auswirkung auf das Datenverwertungsgeschäft Facebooks.

In der Asien-Pazifik-Region (+18%) sowie im Rest der Welt (+14%) stiegen die Einnahmen ebenfalls, doch musste Facebook dort mit 2,67 Dollar respektive 1,82 Dollar je User wesentlich kleinere Brötchen backen. (ds)