Windows 10 reparieren: 7 Befehle & Lösungen

Inhaltsverzeichnis

Windows 10 reparieren – so funktioniert’s

Windows 10 lässt sich auch ohne Neuinstallation reparieren. Dies geht häufig ganz einfach, da Windows mit einer Reihe an Bordmitteln ausgestattet ist, die Systemreparaturen ermöglichen. Erfahren Sie hier, wie die Reparatur funktioniert und wie Sie Ihre Daten dabei erhalten.

Warum treten Windows 10-Probleme auf?

Windows 10 muss auf unzähligen Hardware-Kombinationen funktionieren. Unterschiedliche CPUs, Grafikkarten, Festplatten und andere Komponenten stellen hohe Anforderungen. Hinzu kommen Treiber und Programme von Drittanbietern. Diese Komplexität macht Windows anfällig für Fehler.

Häufige Ursachen für Windows-Probleme:

• Beschädigte Systemdateien durch unsachgemäßes Herunterfahren
• Inkompatible oder veraltete Treiber
• Fehlerhafte Windows-Updates
• Defekte Hardware-Komponenten
• Malware oder Viren
• Zu wenig Festplattenspeicher

Die systematische Vorgehensweise in dieser Anleitung hilft, die meisten Probleme zu identifizieren und zu beheben.

Wie können Sie Windows 10 ohne Datenverlust reparieren?

Windows 10 bietet drei sichere Methoden zur Reparatur ohne Datenverlust. So können Sie Ihr System wiederherstellen, ohne Programme oder persönliche Dateien zu verlieren.

Hinweis: Ein Backup Ihrer wichtigsten Daten auf einer externen Festplatte empfiehlt sich jedoch immer, da selbst bei einem einfachen Update von Windows Probleme auftreten können.

1. Mit einer Upgrade-Installation Windows 10 ersetzen

Bei dieser Methode installieren Sie Windows 10 über Ihre bestehende Installation. Das System erneuert alle Systemdateien, behält aber Programme und Dokumente. Einstellungen werden dabei möglicherweise zurückgesetzt.

Gehen Sie so vor:

1. Laden Sie das aktuelle Windows-10-ISO von Microsoft herunter: https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows10
2. Öffnen Sie dann die ISO-Datei per Doppelklick und starten Sie setup.exe aus dem Explorer.
3. Anschließend wählen Sie die Option "Persönliche Dateien und Apps behalten", bevor Sie mit "Weiter" fortfahren.
4. Folgen Sie nun dem Assistenten bis zum Abschluss. Nach etwa 30–60 Minuten ist die Reparatur abgeschlossen. Ihre Daten und Programme bleiben dabei vollständig erhalten.

2. PC zurücksetzen mit Datenerhalt

Windows 10 bietet eine integrierte Funktion zum Zurücksetzen Ihres Computers. Diese Option eignet sich bei schwerwiegenden Problemen.

Gehen Sie so vor:

1. Öffnen Sie die Einstellungen über [Windows] + [I] und klicken Sie dort zunächst auf "Update und Sicherheit".
2. In der Kategorie "Wiederherstellung" klicken Sie bei "Diesen PC zurücksetzen" auf "Los geht’s".
3. Wählen Sie dann "Eigene Dateien beibehalten", um beim Reset keine persönlichen Dateien zu verlieren.
4. Folgen Sie dann den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Mehr dazu, wie Sie Ihren PC auf Werkseinstellungen zurücksetzen, erfahren Sie in einem weiteren Beitrag.

3. Systemwiederherstellung nutzen

Die Systemwiederherstellung setzt Windows auf einen früheren Zustand zurück, sofern Sie einen Wiederherstellungspunkt erstellt haben. Persönliche Dateien bleiben dabei erhalten.

Gehen Sie so vor:

1. Öffnen Sie in der Systemsteuerung die Kategorie "System und Sicherheit" und wählen Sie dort "Sicherheit und Wartung" aus.
2. Klicken Sie auf "Wiederherstellung".
3. Wählen Sie anschließend "Systemwiederherstellung öffnen" aus.
4. Bestätigen Sie mit "Weiter" und wählen Sie dann einen Wiederherstellungspunkt aus. Danach klicken Sie auf "Fertig stellen", um die Wiederherstellung zu beginnen. Während der Wiederherstellungsprozess läuft, können Sie den Computer nicht benutzen.

Welche Reparatur-Befehle gibt es für Windows 10?

Windows 10 enthält zwei leistungsstarke Kommandozeilen-Tools zur Systemreparatur: SFC und DISM.

4. SFC – System File Checker

Der System File Checker überprüft alle Systemdateien und stellt beschädigte Dateien automatisch wieder her.

Gehen Sie so vor:

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator, indem Sie einen Rechtsklick auf das Suchergebnis machen und dann "Als Administrator ausführen" wählen.
2. Geben Sie folgenden Befehl gefolgt von der Eingabetaste ein: sfc /scannow
3. Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist, und starten Sie dann Ihren PC nach erfolgreicher Reparatur neu. Bei Problemen meldet SFC, welche Dateien repariert wurden. Falls SFC Fehler nicht beheben kann, verwenden Sie DISM.

5. DISM – Deployment Image Servicing and Management

DISM ist ein Windows-Tool, mit dem Sie das System oder Windows-Images prüfen, reparieren und verwalten können. Verwenden Sie dieses Tool, wenn SFC nicht funktioniert.

Gehen Sie so vor:

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator, indem Sie einen Rechtsklick auf das Suchergebnis machen und dann "Als Administrator ausführen" wählen.
2. Scannen Sie dann zunächst Ihr System mit folgendem Befehl: dism /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
3. Verwenden Sie dann folgenden Befehl, um Beschädigungen an Ihrem Image festzustellen: dism /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
4. Falls bei der Überprüfung Fehler auftreten, verwenden Sie folgenden Befehl: dism /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
5. Windows lädt dann originale Systemdateien herunter und ersetzt defekte Dateien. Dieser Vorgang dauert 15-30 Minuten.
6. Starten Sie anschließend den PC neu und führen Sie zur Sicherheit noch sfc /scannow aus.

Weitere Möglichkeiten zum Beheben von Windows 10-Fehlern

Wenn Windows 10 weiterhin Probleme bereitet, gibt es noch einige zusätzliche Wege zur Fehlerbehebung. Oft lassen sich Störungen durch das Installieren ausstehender Updates oder mithilfe der integrierten Problembehandlung schnell beheben.

6. Windows-Updates installieren

Veraltete Treiber und Systemdateien verursachen häufig Fehler. Windows-Updates beheben viele Probleme automatisch und schließen außerdem Sicherheitslücken.

Gehen Sie so vor:

1. Öffnen Sie in den Windows-Einstellungen die Kategorie "Update und Sicherheit".
2. Danach wählen Sie "Windows Update".
3. Klicken Sie anschließend auf "Nach Updates suchen".
4. Installieren Sie dann alle verfügbaren Updates und starten Sie den PC nach der Installation neu.

Tipp: Aktivieren Sie automatische Updates, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Wie Sie Windows-Updates manuell installieren, erklären wir Ihnen ausführlich in einer weiteren Anleitung.

7. Problembehandlungs-Assistenten verwenden

Die Problembehandlung von Windows 10 dient dem Erkennen und Beheben von Problemen beim Ausführen von Programmen.

Gehen Sie so vor:

1. Öffnen Sie die Einstellungen von Windows und klicken Sie dort auf "Update und Sicherheit".
2. Gehen Sie dann auf "Problembehandlung".
3. Wählen Sie den passenden Assistenten, z. B. Netzwerk, Audio, Windows Update.
4. Danach klicken Sie auf "Problembehandlung ausführen".
5. Folgen Sie anschließend den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Die Assistenten sind nach Kategorien sortiert. Besonders hilfreich bei Netzwerk-, Audio- und Druckerproblemen.

Wenn Windows Update-Probleme verursacht

Hat sich Ihr PC während eines Windows-Updates aufgehängt? In diesem speziellen Fall gibt es zusätzliche Lösungsansätze.

Sie können den Windows-Update-Vorgang im abgesicherten Modus wiederholen oder den Update-Verlauf zurücksetzen. Details dazu finden Sie in der heise-Anleitung zu Windows-Update-Problemen.

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(anka)