Quad-Core-RISC-V-Prozessor für Linux: SiFive U74

Das US-Unternehmen SiFive erweitert seine Palette an RISC-V-Prozessorkernen und vergleicht sie direkt mit ARM-Cortex-Typen.

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Quad-Core-RISC-V-Prozessor für Linux: SiFive U74

Der RISC-V-Funktionsblock SiFive U74-MC enthält vier U74-Kerne und einen S7-Kern.

(Bild: SiFive)

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SiFive stellt sechs neue, leistungsfähigere RISC-V-Prozessorkerne für verschiedene Anwendungsbereiche vor. Darunter sind mit SiFive U74 und U74-MC zwei Varianten, die für Linux als Betriebssystem ausgelegt sind. SiFive vergleicht sie mit dem ARM Cortex-A55. Die anderen vier SiFive-Neulinge E76 und E76-MC sowie S76 und S76-MC sind für Embedded Systems gedacht, die beispielsweise mit Echtzeitbetriebssystemen (RTOS) arbeiten. SiFive ordnet sie in der Liga von ARM Cortex-M7 beziehungsweise Cortex-R7/R8 ein.

SiFive vergleicht seine sieben RISC-V-Kernfamilien mit Cortex-Typen von ARM.

(Bild: SiFive)

Auch den anderen eigenen RISC-V- Entwicklungen stellt SiFive nun angeblich vergleichbare ARM-Kerne von Cortex-M0 bis Cortex-A55 gegenüber. Demnach liegt der neue SiFive U74-MC auf dem Niveau des ARM Cortex-A55. Letzterer ist ebenfalls ein superskalarer In-Order-Prozessorkern mit 64-Bit-Befehlssatz. SiFive betont, dass der U74(-MC) eine Hardware-Einheit enthält, um den Arbeitsspeicher zu schützen (Physical Memory Protection, PMP).

Außerdem sind zwei Interrupt-Controller eingebaut, nämlich Core Local Interrupt Controller (CLIC) und Platform-Level Interrupt Controller (PLIC), die man bei ARM-Designs separat lizensieren muss.

Fertige Chips mit SiFive U74 gibt es bisher nicht. Der bisher leistungsfähigste Chip mit SiFive-Technik ist der Freedom U540 mit vier U54-Kernen; er sitzt auf dem 1000-Dollar-Entwicklerboard HiFive Unleashed. (ciw)