Startschuss für AMDs Radeon Vega Mobile im MacBook Pro

Eigentlich schon für den Sommer versprochen, kommen nun die ersten Geräte mit Radeon Vega Mobile GPUs auf den Markt. Erster Einsatzort: Apples MacBook Pro.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 72 Kommentare lesen
Startschuss für AMDs Vega Mobile [--] im MacBook Pro

Im Januar hatte AMD-CEO Lisa Su die neuen Vega-Grafikchips erstmals vorgestellt.

(Bild: AMD)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Kraft

AMDs mobile Vega-GPUs gegeben ihr Debüt in Apple MacBook Pro. Ab November stehen Käufern eines MacBook Pro mit 15-Zoll-Display zusätzlich zu den bekannten Grafikchips noch zwei weitere zur Wahl: Radeon Pro Vega 16 respektive Radeon Pro Vega 20. Sie sollen in Aufgaben wie Videoschnitt, 3D-Design und Rendering bis zu 60 Prozent schneller sein, teilte Apple mit – worauf sich dieser Vergleich bezieht, verrät der Hersteller allerdings nicht [Update: In den Fußnoten gibt Apple die Radeon Pro 560X als Referenz an]. Außerdem sollen die Mobil-Vegas aktuelle Top-Spieletitel in der Ultra-Detailstufe flüssig in Full-HD-Auflösung (1080p) darstellen können. Zu den Preisen gibt es noch keine Aussagen.

Die im Januar vorgestellten neuen GPUs werden laut AMD im 14-nm-FinFET-Prozess gefertigt. AMDs bisherige Nomenklatur legt nahe, dass die Variante Vega 16 1024 Shader Cores umfasst, also 16 Compute Units mit je 64 Stream-Prozessoren. Bei Vega 20 wären es nach dieser Rechnung 1280 Stream-Prozessoren. Im Gegensatz zur Vega-GPU im Kaby-Lake-G-Prozessor handelt es sich hier um echte Vega-Chips samt High Bandwidth Cache Controller, verbesserter Geometrie-Einheit und Rapid Packed Math genanntem, verdoppeltem FP16-Durchsatz. Wie andere Vega-Modelle greifen auch die Mobil-Chips auf HBM2-Speicher zu, der auf demselben Chip-Träger wie der Grafikprozessor sitzt und über einen Silizium-Interposer mit diesem verbunden ist.

Die US-Webseite Anandtech schätzt den Takt für die Radeon Pro Vega 20 auf 1300 MHz, den für Vega Pro 16 auf 1185 MHz. Laut Anandtech handelt es sich beim Speicherchip um einen HBM2-Stack mit 4 GByte, der mit 1024 Datenleitungen angebunden ist und bei einem angenommenen Speichertakt von 1,5 GBit/s einen Durchsatz von 192 GByte/s liefert. Theoretisch wären pro HBM2-Speicherwürfel aber auch 8 GByte möglich, wie etwa auf der Radeon Vega Frontier Edition, die ihre 16 GByte auf zwei Speicherchips aufteilt.

Eigentlich hatte AMD bereits im Januar 2018 auf der CES in Las Vegas über Vega-Grafikchips für Notebooks gesprochen. Danach war es aber still um das Vega Mobile genannte Projekt geworden. (bkr)