DIY - Kamera-Equipment im Eigenbau: Reproschiene für große Formate

Leiter zu gefährlich, Studiostativ zu teuer: Wir zeigen Ihnen wie Sie mit einem selbstgebauten Reproständer auch große Bildformate optimal ablichten.

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Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Cyrill Harnischmacher
Inhaltsverzeichnis

Normale Reproständer sind zwar sehr nützlich, stoßen aber bei größeren Formaten schnell an ihre Grenzen. Eine Alternative wäre ein großes Studiostativ – das ist aber leider recht teuer. Den Gedanken, von einer Leiter aus zu fotografieren, sollte man besser sofort verwerfen, das ist wegen der Sturzgefahr viel zu gefährlich. Die naheliegende Lösung: Einen passenden Reproständer selber bauen.

Mehr Infos

Werkzeug-Grundausstattung:

  • Schraubstock
  • Metallsäge
  • Gehrungslade
  • Akkuschrauber mit Metallbohrer und Senker
  • Zange
  • Schraubendreher und Schraubenschlüssel
  • Metallfeile
  • Kreisschneider
  • Cutter
  • kleine Schneideunterlage
  • Wasserwaage
  • Schleifpapier mit Schleifklotz
  • ein wasserfester Stift und ein längeres Lineal

Dafür sollte man zunächst den eigenen Bedarf definieren. Kommt eine Vollformatkamera mit einem 50-mm-Normalobjektiv zum Einsatz, benötigt man, um ein gängiges Format wie beispielsweise 40 cm × 60 cm zu fotografieren, einen Kameraabstand zum Motiv von etwa 90 Zentimetern. Bei einem Motiv mit der Größe 50 cm × 70 cm sind es schon rund 110 Zentimeter Aufnahmeabstand. Sollen, wie in unserem Beispiel, auch Motive bis zu 70 cm × 100 cm erfasst werden, etwa größere Gemälde, aber auch gelegte Kleidung und ähnliches, kommen wir auf einen Arbeitsabstand von etwa 150 Zentimetern.

Um diese Höhe zu erreichen, benötigt man zunächst zwei etwa gleich große Stative mit einem 3/8-Zoll-Gewinde. Günstige Exemplare findet man gebraucht im Internet. Zwischen diesen beiden Stativen soll ein Aluminium-Systemprofil befestigt werden, das die Kamera trägt. Da die Stative zusätzlichen Platz zum Aufstellen benötigen, ergibt sich eine notwendige Länge für die Schiene von 160 Zentimetern.